Parlamentswahl

Patt in Israel

Israeli Likud party supporters react to exit polls at the party's campaign headquarters in the coastal city of Tel Aviv early on September 18, 2019. - Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu and his main challenger Benny Gantz were neck-and-neck in the country's general election after polls closed, exit surveys showed. Three separate exit polls carried by Israeli television stations showed Netanyahu's right-wing Likud and Gantz's centrist Blue and White alliance with between 31 and 34 parliament seats each out of 120. (Photo by Menahem KAHANA / AFP)

Veröffentlicht: 18. September 2019 08:06 Uhr
Nach der Parlamentswahl in Israel besteht nach Medienberichten weiter ein Patt zwischen der Likud-Partei des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und dem Mitte-Bündnis Blau-Weiß. Der Likud sowie Blau-Weiß von Ex-Militärchef Benny Gantz kommen nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen auf jeweils 32 Sitze, wie israelische Medien am Mittwochmorgen berichteten.

Netanyahu hatte im Wahlkampf betont, er strebe eine rechts-religiöse Koalition an. Gantz ist nur zu einer Großen Koalition ohne Netanyahu als Regierungschef bereit. Als Grund nennt Gantz die Korruptionsvorwürfe gegen den 69-Jährigen, der seit 2009 Ministerpräsident ist. Nach einer Anhörung im Oktober droht Netanyahu eine Anklage in drei Korruptionsfällen.

Wahlergebnis steht noch nicht fest

Offizielle Angaben auf der Internetseite des israelischen Wahlausschusses gab es um 6.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit erst auf der Basis von rund 35 Prozent der ausgezählten Stimmen. Demnach kam der Likud auf 28,1 Prozent der Stimmen, Blau-Weiß auf 26,6 Prozent. Der Wahlausschuss teilt die Ergebnisse stets in Prozent mit, während die Medien die Ergebnisse direkt auf Mandate umrechnen. Nach Angaben des israelischen Fernsehsenders 13 kommt der rechts-religiöse Block derzeit auf 56 Mandate, der Mitte-Links-Block auf 55.

Bei der Wahl am Dienstag waren 6,4 Millionen Wahlberechtigte dazu aufgerufen, die 120 Mitglieder der 22. Knesset in Jerusalem zu bestimmen. Das endgültige Wahlergebnis soll eine Woche nach der Wahl veröffentlicht werden.

Wer wird Israel regieren?

Präsident Reuven Rivlin muss nun entscheiden, wen er mit der Regierungsbildung beauftragt. Dazu holt er sich von allen Fraktionen Empfehlungen für das Amt des Ministerpräsidenten ein. Wer danach die größten Chancen zur Bildung einer Regierungskoalition hat, erhält dafür zunächst vier Wochen Zeit. Üblicherweise erhält den Auftrag der Vorsitzende der Fraktion mit den meisten Stimmen. Mit einer neuen Regierung wird frühestens Ende Oktober gerechnet.

(Quelle: salzburg24)

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