Baltimore

Polizei kauft Bewohnern 2.000 Waffen ab

Den Waffenbesitzern wurd Anonymität zugesichert
Veröffentlicht: 26. Dezember 2018 08:11 Uhr
Die Polizei der von Gewalt geplagten US-Stadt Baltimore hat bei einer Aktion 1.860 Waffen von Bewohnern aufgekauft - darunter einen Granatwerfer. Die Polizei hatte 100 Dollar pro Revolver, Pistole oder Gewehr, 200 Dollar für halbautomatische Gewehre und 500 Dollar für vollautomatische Gewehre geboten. Außerdem wurde Anonymität zugesichert.

Mit der dreitägigen Aktion wollte die Polizei die Zahl der im Umlauf befindlichen illegalen Waffen reduzieren - und so die Gewaltkriminalität eindämmen. In der 600.000-Einwohner-Stadt an der US-Ostküste wurden vier Jahre in Folge mehr als 300 Menschen pro Jahr ermordet. Für den Waffenrückkauf stellte die Stadt 250.000 Dollar bereit.

Kritik an Aktion

Die Aktion ist allerdings umstritten. Die Zeitung "Baltimore Sun" bezeichnete sie in einem Kommentar als "große Verschwendung von Zeit, Geld und Ressourcen". Kriminelle würden ihre Waffen auf diese Weise nicht abgeben. Polizeichef Gary Guttle argumentierte in der Zeitung dagegen, wenn Waffen "nicht existieren, nicht zu Hause sind, können sie nicht verwendet und nicht gestohlen werden".

In jedem dritten Haushalt Schusswaffe

In den USA garantiert der zweite Verfassungszusatz das Recht auf privaten Waffenbesitz. In rund jedem dritten Haushalt gibt es eine Schusswaffe. Durch Schusswaffen starben in den USA im vergangenen Jahr fast 40.000 Menschen. Die Zahl umfasst auch Suizide.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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