Eine Einigung der beiden Regierungsparteien auf eine unabhängige Kandidatin käme, meinte die frühere OGH-Präsidentin, dem "achten Weltwunder" gleich.
Tatsächlich hat es in der Zweiten Republik noch keinen gemeinsamen Vorschlag der beiden Regierungsparteien für die Bundespräsidentenwahl gegeben. Die ÖVP hat allerdings zweimal und die SPÖ einmal darauf verzichtet, einen Bewerber zu nominieren, als es um die Wiederwahl des ursprünglich von der anderen Partei ins Rennen geschickten Bundespräsidenten ging.
So trat gegen den aktuellen Amtsinhaber Heinz Fischer 2010 kein ÖVP-Kandidat an und 1998 gegen Thomas Klestil kein SPÖ-Kandidat - wobei sowohl Fischer als auch Klestil ihre zweite Wahl als "unabhängig" bestritten. Tatsächlich parteiunabhängig war Rudolf Kirchschläger. Nominiert wurde er jedoch von der SPÖ - und bei seiner Wiederwahl 1980 stellte die ÖVP ebenfalls keinen Bewerber auf.
(Quelle: salzburg24)