Am Montag wollen sie mit dem Ausladen der rund 600 Kilogramm Ausrüstung, darunter Kleidung und Essen, beginnen. Der "Cygnus"-Transporter, der am 18. September mit einer Antares-Rakete vom Weltraumbahnhof Wallops Island im US-Bundesstaat Virginia gestartet war, hatte eigentlich bereits vergangene Woche Sonntag an der ISS andocken sollen. Aber dann tauchte vor Beginn des Manövers beim Datenaustausch zwischen dem anfliegenden Besuch und der Station ein - laut NASA mittlerweile gelöstes - Softwareproblem auf. Danach musste das Versorgungsschiff noch ein paar Tage im All ausharren: Es durfte einer Sojus-Kapsel nicht in die Quere kommen, die drei Raumfahrer zur ISS brachte.
NASA-Chef Charles Bolden wertete den Premieren-Flug von "Cygnus" zur ISS trotz Panne und Verzögerung als "historischen Meilenstein". "Wir haben damit die Fähigkeit Amerikas ausgeweitet, zuverlässig Fracht ins All zu transportieren." Auch David Thompson, Chef der Firma Orbital Sciences, die den "Cygnus"-Transporter entwickelt hat, sprach von einer "Mission wie sie im Buch steht".
"Cygnus" (lateinisch für Schwan) soll nun rund einen Monat an der ISS angedockt bleiben und danach mit rund 750 Kilogramm Fracht - unter anderem Müll - in den Pazifik stürzen. Der "Cygnus"-Transporter ist erst der zweite private Raumfrachter, der an der ISS andockt. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund 1,6 Milliarden Dollar (etwa 1,2 Milliarden Euro).
(Quelle: salzburg24)