Die Begründung des Richters für die Milde: Das Mädchen habe älter gewirkt als es gewesen sei. Es habe die Situation "genauso unter Kontrolle gehabt" wie der Lehrer. Der Verurteilte hatte vor Gericht den Sex mit der Minderjährigen gestanden. Das Opfer nahm sich nach Überzeugung der Mutter als Folge der Vergewaltigung das Leben.
Die Begründung des Urteils rief landesweit Empörung hervor. Auf der Petitionsplattform "MoveOn.org" unterschrieben bis Freitag mehr als 35.000 Menschen die Forderung, den Richter zu entlassen. Hunderte protestierten am Donnerstag vor dem Gerichtsgebäude in Billings, Montana. Er sei mit dem Urteil absolut nicht einverstanden, sagte der Staatsanwalt des Countys, Scott Twito, dem TV-Sender CNN. Die Mindeststrafe in so einem Fall seien zwei Jahre Haft, schrieb er an die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaats.
Richter Baugh entschuldigte sich am Donnerstag für seine Formulierung, er habe "einige wirklich dämliche Bemerkungen gemacht". An seinem Urteil hielt er jedoch fest, einen Rücktritt von seinem Amt schloss er aus.
Nach dem Suizid des Mädchens war die Strafverfolgung des Lehrers nach einer Absprache zunächst unterbrochen worden, wie die Tageszeitung "Billings Gazette" am berichtete. Dieser Deal sah vor, den Prozess drei Jahre zu vertagen, wenn sich der Lehrer in dieser Zeit einer Psychotherapie unterziehe.
Das Urteil und die Einlassungen des Richters hätten sie schockiert, sagte die Mutter des Opfers, Auliea Hanlon. Mit dem Urteil habe der Richter "das Gesetz gebrochen".
(Quelle: salzburg24)