Kuh-Handel

Putin stellt Bedingungen zu Getreideexport aus Ukraine

Workers stand next to a heap of wheat being loaded onto a ship at the Deendayal Port Authority seaport at Kandla in India's Gujarat state on May 18, 2022. - The United States hopes that India will reverse its decision to ban exports of wheat, which will worsen global shortages of the commodity, Washington's top diplomat to the United Nations said. (Photo by Sam PANTHAKY / AFP)
Veröffentlicht: 28. Mai 2022 15:25 Uhr
Der russische Staatschef Wladimir Putin hat in einem Telefonat mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron in Aussicht gestellt, bei Lockerungen der westlichen Sanktionen gegen sein Land die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine zu ermöglichen.
SALZBURG24 (OK)

Russland sei "bereit", Möglichkeiten "für einen Getreide-Export ohne Hemmnisse zu finden", sagte Putin nach Kreml-Angaben am Samstag in einem Telefonat mit Scholz und Macron.

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Westen soll Sanktionen aufheben

Allerdings müssten auch westliche Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hatte am Freitag nach einem Telefonat mit Putin erklärt, dieser habe "Signale gegeben", bereit zu sein, aus der Ukraine Exporte von Saat- und Nahrungsmittel über Seehäfen zuzulassen.

Nahrungsmittelkrise soll verhindert werden

Die G7-Staaten arbeiten dem britischen Premierminister Boris Johnson zufolge mit Hochdruck an einer Lösung für den Export von Getreide aus der Ukraine, um eine weltweite Nahrungsmittelkrise zu vermeiden. Dies habe Johnson dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat am Samstag gesagt, teilt Großbritannien mit.

Ukraine wichtiger Weizenproduzent

Wegen ihrer fruchtbaren Böden ist die Ukraine einer der wichtigsten Weizenexporteure weltweit. Hinzukommen hohe Weltmarktanteile bei Gerste, Mais und Sonnenblumenöl. UNO-Angaben zufolge wurden 2020 allein gut 30 Millionen Tonnen Mais und knapp 25 Millionen Tonnen Weizen geerntet. Zusammen produzieren die Ukraine und Russland einer Studie zufolge 12 Prozent der weltweit gehandelten Kalorien.

Ein Großteil davon droht nun wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auszufallen. Denn viel ukrainisches Getreide wird über die Schwarzmeerhäfen verschifft. Weizen ging von dort im vergangenen Jahr etwa nach Ägypten, Tunesien und Marokko, nach Äthiopien, in den Jemen und den Libanon, nach Indonesien, Pakistan und Bangladesch. Diese Häfen, allen voran Odessa, werden jetzt von den russischen Streitkräften blockiert.

Verhandlungen über Export-Korridor

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Verhandlungen über einen Korridor und die Freigabe für den Export gefordert. Rund 20 Millionen Tonnen Getreide aus der vergangenen Ernte können laut der früheren ukrainischen Finanzministerin Natalie Jaresko derzeit nicht verschifft werden. Die Ukrainer hätten keinen Platz mehr in ihren Silos. Die neue Ernte drohe zu verrotten. Letztlich aber werde die Krise die ganze Welt treffen: Nahrungsmittelknappheit werde in vielen Ländern zu Unruhen führen.

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(Quelle: salzburg24)

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