Laut Politologen

Putin will mit Atomwaffen in Belarus Westen einschüchtern

Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte in seiner Rede eine Teilmobilmachung der Streitkräfte an.
Veröffentlicht: 27. März 2023 08:24 Uhr
Russlands Präsident Wladimir Putin will mit der Stationierung von Atomwaffen in Belarus den Westen einschüchtern und von fehlenden Erfolgen bei den Kämpfen um Bachmut ablenken, glaubt ein Geopolitik-Experte.
SALZBURG24 (mem)

Mit der Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus will Russlands Präsident Wladimir Putin nach Ansicht eines Experten den Westen abschrecken und von Fehlern ablenken. "Sie sollen den Westen einschüchtern, seine Waffenlieferungen für die ukrainischen Offensiven 2023 weiterzuführen", sagte der Politologe Maximilian Terhalle der Deutschen Presse-Agentur.

Putin: Russland stationiert Atomwaffen in Belarus

Russland stationiert in Belarus Atomwaffen, wie Präsident Wladimir Putin ankündigt.

Westen solle Ukraine-Hilfe nicht kürzen

"In erster Linie aber soll die Ankündigung davon ablenken, dass Putin zum Beispiel in Bachmut nicht den Fortschritt macht, den er zwingend braucht." Der Geopolitik-Experte, der am King's College in London gelehrt hat, warnte den Westen davor, aus Angst vor einem Atomschlag die Unterstützung für die Ukraine zu kürzen.

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Muster der Nukleardrohung bereits bekannt

"Das Muster einer taktischen Nukleardrohung bei konventionellem Nicht-Erfolg ist bereits bekannt vom letzten Oktober", sagte Terhalle. "Es ist ein gutes Anzeichen, dass die russische Armee und Wagner-Truppen nicht in der Lage sind, die Ukrainer zu brechen." Die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine ist seit Monaten schwer umkämpft und heute praktisch zerstört.

Kiew befürchtet "totale Zerstörung" in Schlacht um Bachmut

Schwer umkämpft ist die ostukrainische Stadt Bachmut. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar warnt vor einer "totalen Zerstörung".

Politologe: Putin wird Nuklearwaffen nicht einsetzen

Der Politologe betonte: "Wie 2022 wird Putin auch 2023 keine Nuklearwaffen einsetzen, weil er dadurch seine wichtigste Waffe, die Einschüchterung, die im Falle Deutschlands und der Panzerfrage erheblich die Nato beeinflusst hat, aus der Hand verlieren würde." Gleichzeitig befördere der Kremlchef mit der Stationierung in Belarus unbeabsichtigt eine Debatte um die Notwendigkeit stärkerer nuklearer Fähigkeiten in Europa.

(Quelle: apa)

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