Was steckt dahinter?

Rätsel um Explosion auf der Sonne

Ein Bild von einer Explosion auf der Sonne. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 16. Februar 2023 13:45 Uhr
Auf unserer Sonne kam es kürzlich zu einer gewaltigen Explosion, die Forschende vor ein Rätsel stellt. Die Sonneneruption war so stark, dass sich am Nordpol des Himmelskörpers offenbar Teile abgelöst haben und nun einen kreisförmigen Wirbel bilden.
SALZBURG24 (tp)

Für Aufregung in der Astronomie sorgt derzeit ein ungewöhnlicher Wirbel am Nordpol der Sonne. Von der Sonnenoberfläche habe sich ein Teil des Sonnenplasmas gelöst, wie er in dieser Größe zuvor noch nie beobachtet worden sei. Das berichten zahlreiche internationale Medien seit Anfang des Monats.

Satellit fängt Wirbel ein

Auf Bildern des NASA-Satelliten "Solar Dynamics Observatory" ist ein kreisförmiger Wirbel zu sehen, der Millionen Kilometer weit ins Weltall reicht. Forschende nennen den Auswurf des Sonnenplasmas, der in der Nähe des Nordpols der Sonne kreist, auch Protuberanz – das sind Ströme von Materie aus elektrisch leitfähigen Ionen und Elektronen. Laut "Der Standard" entstehen sie, wenn sich magnetische Brücken in der heißen äußeren Atmosphäre der Sonne emporwinden und dabei solares Plasma entlang der magnetischen Feldlinien mitreißen.

Polarwirbel auf der Sonne

Als erstes bemerkte Weltraummeteorologin Tamitha Skov das Phänomen im Weltall: "Wir sprechen von einem Polarwirbel“, schrieb sie Anfang Februar auf Twitter und weiter: "Material von einer nördlichen Protuberanz hat sich soeben vom Hauptfilament gelöst und zirkuliert nun in einem riesigen polaren Wirbel um den Nordpol unseres Sterns herum."

Unklar ist nicht nur die Ursache für dieses Phänomen, sondern auch, wann sich das Stück von der Sonne abgelöst hat. Forschenden zufolge seien dafür weitergehende Analysen und weitere Daten nötig.

Eruptionen nicht ungewöhnlich

Solche Eruptionen auf der Sonne seien grundsätzlich nichts Ungewöhnliches, denn sie werden von starken Magnetfeldern auf der Sonne erzeugt. Ein solches großes Stück, wie es nun beobachtet wurde, habe sich den Forschenden zufolge bislang allerdings noch nie von der Sonnenoberfläche gelöst.

Eingeschränkter Blick auf die Sonne

Problematisch für die Forschenden sei die ungünstige Perspektive auf die Polregionen der Sonne. Weil wir die Sonne von der Erde aus lediglich vor der Seite aus beobachten können, ist ein genauer Blick zumindest bis dato noch unmöglich.

Ebenso unklar bleibt vorerst, welche weiteren Auswirkungen die massive Protuberanz mit sich bringen wird. Weltraummeteorologin Skov warnt: "Das Phänomen ist nicht zu unterschätzen."

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(Quelle: salzburg24)

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