Mindestens 80 Raketen hätten das Camp getroffen. Der Schaden und das Feuer seien "dramatisch". Sehr viele Wohncontainer seien in Brand geraten. Die Bewohner versuchten mit dem, was ihnen zur Verfügung stehe, die Brandherde einzudämmen.
Die exiliranische Oppositionsführerin Maryam Rajavi machte das iranische Regime für das "blutige Massaker" verantwortlich. Sie rief UNO und den Irak zum Schutz der "wehrlosen Bewohner" auf. Rajavi wies in diesem Zusammenhang auf ein mit den iranischen Flüchtlingen in "Camp Liberty" unterzeichnetes Memorandum of Understanding für deren Schutz hin.
Die Nachrichtenagentur Reuters meldete unter Berufung auf einen irakischen Armeesprecher, dass 15 Raketen bei dem Camp der exil-iranischen Opposition eingeschlagen seien. Es sei nicht sofort klar gewesen, ob der Angriff den Volksmujaheddin gegolten habe, die seit dem iranisch-irakischen Krieg in den 1980er Jahren im Irak stationiert sind. Die Raketen seien aus dem sechs Kilometer entfernten Viertel Bakriya abgefeuert worden, sagte der Sprecher.
Der Nationale Widerstandsrat Iran ist der politische Arm der Gruppe Volksmujaheddin, die jahrelang mit Gewalt für ein Ende der "Mullah-Herrschaft" im Iran kämpfte. Nach dem Einmarsch der US-Armee im Irak 2003 wurden die Volksmujaheddin entwaffnet. Die EU strich die Gruppe 2009 von ihrer Terrorliste, die USA fällten diese Entscheidung 2012. Seit damals ist sie in der früheren US-Militärbasis "Camp Liberty" untergebracht.
(Quelle: salzburg24)