"Bester Film"

Roman Polanski führt Filmpreis-Nominierungen an

(FILES) In this file photo taken on November 04, 2019 French Polish director Roman Polanski looks on on stage after the preview of his last movie "J'accuse" (An Officer and a Spy) in Paris. - Roman Polanski's new film "An Officer and a Spy" topped the list of nominations on Wednesday for the "French Oscars", the Cesars. The controversial director has been wanted in the US for the statutory rape of a 13-year-old girl since 1978 and is persona non grata in Hollywood. His period drama about the Dreyfus affair, which rocked France at the turn of the 20th century, is in line for 12 prizes. The head of the French film academy Alain Terzian said it "should not take moral positions" about giving awards. (Photo by Thomas SAMSON / AFP)

Veröffentlicht: 29. Jänner 2020 13:47 Uhr
Der mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontierte Filmemacher Roman Polanski führt die Nominierungen für den französischen Filmpreis Cesar an. Sein Drama "Intrige" ist in zwölf Kategorien nominiert, wie die Cesar-Akademie am Mittwoch in Paris mitteilte - unter anderem als bester Film und für die Auszeichnung als bester Regisseur.

Die Akademie betonte, sie sei "keine Instanz, die eine moralische Haltung vertreten muss". Akademie-Präsident Alain Terzian sagte, rund 1,5 Millionen Franzosen hätten Polanskis Film über die Dreyfus-Affäre gesehen. "Fragen Sie sie", sagte er unter Anspielung auf die Debatte um Polanski in Frankreich.

Vergewaltigungs-Vorwurf gegen Polanski

Kurz vor dem Filmstart im vergangenen November hatte ein früheres Model Polanski vorgeworfen, sie 1975 vergewaltigt zu haben. Der Filmemacher bestreitet den Vorwurf. Frauenrechtlerinnen forderten deshalb die Absetzung des Films. In den USA droht dem Regisseur weiter ein Prozess wegen Sex mit einer Minderjährigen, den er 1977 auch einräumte, bevor er das Land für immer verließ.

"Intrige" ab Freitag in heimischen Kinos

Polanskis "Intrige" soll am Freitag kommender Woche in die österreichischen Kinos kommen. In dem Film geht es um den jüdischen Offizier Alfred Dreyfus, der 1894 in Frankreich zu Unrecht wegen Landesverrats verurteilt wurde.

Jeweils elf Nominierungen erhielten der Thriller "Die Wütenden" von Regisseur Ladj Ly über Spannungen in einer Pariser Vorstadt sowie die Beziehungskomödie "Die schönste Zeit unseres Lebens" von Nicolas Bedos. Die Cesars werden am 28. Februar vergeben.

(Quelle: salzburg24)

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