Der Innenminister der Provinz Baluchistan, Mir Sarfaraz Ahmed Bugti, erklärte, drei Angreifer hätten kurz vor Mitternacht (Ortszeit) den Wachmann erschossen und sich Zugang zu dem Schulgelände verschafft, wo sich rund 700 Polizeianwärter aufhielten. Die Angreifer hätten Sprengstoffwesten getragen. Der Angriff sei rund drei Stunden nach Eintreffen der Armee beendet worden, sagte der Einsatzleiter der Sicherheitskräfte.
IS droht mit "Alptraum der pakistanischen Regierung"
Der Generalmajor machte die radikale Gruppe Lashkar-e-Jhangvi verantwortlich. Dies gehe aus abgehörten Gesprächen hervor, sagte er. Die Lashkar-e-Jhangvi gehören zum pakistanischen Arm der radikalislamischen Taliban. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) rief ein IS-Kommandant am frühen Dienstagmorgen einen gut vernetzten pakistanischen Journalisten an und drohte mit weiteren Anschlägen, wie der Reporter der dpa sagte. Bald werde der IS "der Alptraum der pakistanischen Regierung" sein, habe er gesagt. Für den späteren Tagesverlauf habe der IS zudem ein formales Bekenntnis angekündigt.
Die angegriffene Polizeischule liegt etwa 20 Kilometer südlich von Quetta, der Hauptstadt der Provinz Baluchistan. In der rohstoffreichen Provinz, die an den Iran und Afghanistan grenzt, sind radikale Islamistengruppen aktiv, die immer wieder blutige Anschläge auf die schiitische Minderheit verüben. Zudem kämpfen bewaffnete Separatisten mit Gewalt gegen die Sicherheitskräfte.
(APA/dpa/ag.)
(Quelle: salzburg24)