Rupprechter in der "Kleinen Zeitung": "Wir sind mitten in einer Diskussion über die Akzeptanz der Landwirtschaft in der Gesellschaft. Aber wie ich gesagt habe, gibt es in Österreich keine Massentierhaltung wie in anderen Ländern. Ich glaube auch, dass die Menschen das erkennen, dass wir eine Landwirtschaft mit einem hohen Grad an naturnaher Produktion haben."
Laut Statistik Austria geht der Trend in der Landwirtschaft Richtung größere Betriebe für heimische Verhältnisse, die im internationalen Vergleich - zumindest im Durchschnitt - tatsächlich nicht die Größten sind. So schlachten Österreichs Fleischhacker in der Woche knapp 100.000 Schweine - die gleiche Menge, die Deutschlands größter Schlachtbetrieb im gleichen Zeitraum alleine verarbeitet.
Im Schweinesektor in Österreich ist der Trend zu größeren Betrieben aber sehr wohl gegeben. Zwar ging die Zahl der Schweine laut Statistik Austria von 2003 bis 2013 um fünf Prozent auf 3,02 Millionen in ganz Österreich zurück. Im selben Zeitraum jedoch sank die Zahl der Schweinhalter gleich um 52 Prozent von 61.367 auf 29.507. Der durchschnittliche Schweinebestand je Betrieb stieg somit seit dem Jahr 2003 von 52 auf 103 Tiere. 93 Prozent des Schweinebestandes entfallen auf die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und die Steiermark.
Laut der ORF-Sendung leben beispielsweise in der Ortschaft Seibersdorf in der Südsteiermark 270 Menschen und mehr als 10.000 Schweine. Die Mastbetriebe würden immer größer. Dies belaste das Grundwasser und sorge für eine teils immense Geruchsbelästigung. Man könne die Wäsche nicht mehr draußen aufhängen, klagten Nachbarn. Die Bauern argumentieren in der Sendung mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten: "Nur die großen Betriebe können überleben."
(Quelle: salzburg24)