Reduktion von Emissionen

Neue EU-Schadstoffregeln für Industrie und Bauern in Kraft

++ HANDOUT ++ ZU APA0208 VOM 20.2.2024 - Blick auf das neue Aerosolobservatorium, aufgenommen am Montag, 19. Februar 2024 an der Universität in Wien. Seit 60 Jahren werden am Dach des altehrwürdigen Physik-Gebäudes der Uni Wien in Wien-Alsergrund verschiedene kleine Partikel in der Luft (Aerosole) über der Stadt gemessen. Ein neues Kapitel schlägt man dort nun mit dem ausgebauten und erweiterten "Aerosolobservatorium" auf.
Veröffentlicht: 04. August 2024 16:02 Uhr
Mit der neuen Schadstoffrichtlinien der EU für Industrie und Bauern sollen Emissionen reduziert werden. Die Mitgliedsstaaten haben zur Umsetzung der Richtlinien zwei Jahre Zeit.

Die neue Schadstoffrichtlinie der EU für Industrie und Bauern ist in Kraft. Mit den überarbeiteten Regelungen sollen Emissionen von großen Industrieanlagen sowie von Schweine- und Geflügelzuchtbetrieben reduziert werden, wie die Europäische Kommission mitteilte. Die EU-Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, ihre nationalen Gesetze an die Richtlinie anzupassen.

Schadstoffreduktion von bis zu 40 Prozent erwartet

Die Brüsseler Behörde erwartet, dass mit dem Gesetz Emissionen von Schadstoffen wie Feinstaub, Schwefeldioxid oder Stickoxid bis 2050 um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. Betriebe wie besonders große Schweine- und Geflügelanlagen waren bereits von den Vorschriften betroffen - die geltenden Regelungen werden laut Kommission jedoch ausgeweitet.

Auch Metallabbaubetriebe und Anlagen zur Herstellung von Batterien unterliegen den neuen Regeln. Die Vorgaben gelten aber nicht sofort. Industrielle Unternehmen haben ab 2028 vier Jahre Zeit, die neusten verfügbaren Techniken anzuwenden, wie die EU-Kommission mitteilte. Für Landwirte werden die Regeln ab 2030 gelten, hieß es.

Bei Verstößen drohen Geldbußen

Verstöße können im schlimmsten Fall mit Geldbußen in Höhe von mindestens drei Prozent des Jahresumsatzes geahndet werden, wie die Kommission mitteilte. Zuständige Behörden sollen zudem mehr Befugnisse erhalten, um Anlagen, die die Vorschriften nicht erfüllen, zeitweise vom Netz zu nehmen.

Die Kommission hatte sich ursprünglich für strengere Regeln starkgemacht. Denn Stromerzeugung, Müllverbrennung oder intensive Nutztierhaltung sind für schädliche Stoffe in Luft, Wasser und Boden verantwortlich. Durch Schadstoffe wie Stickoxide, Feinstaub, Quecksilber und andere Schwermetalle verursachte Umweltverschmutzung kann Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und Krebs hervorrufen.

Die Behörde hatte deswegen im April 2022 einen Gesetzentwurf vorgelegt, der in den Verhandlungen mit Parlament und EU-Staaten angepasst wurde. Ursprünglich sollten deutlich mehr Agrarbetriebe von der Richtlinie reguliert werden, weil sie laut Kommission für viel Ammoniak- und Methanausstoß verantwortlich sind. Das ging vor allem dem Parlament zu weit. So wird die Rinderzucht weiter von den Regeln ausgenommen.

(Quelle: apa)

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