Pazifik

Kurzzeitige Tsunami-Warnung nach Erdbeben vor Russlands Ostküste

Vor Russlands Ostküste wurde ein starkes Erdbeben registriert. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 13. September 2025 08:32 Uhr
Ein schweres Erdbeben mit einer Stärke von 7,4 sorgte vor Russlands Ostküste für eine vorübergehende Tsunami-Warnung. Am Samstag konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.

Nach einem schweren Erdbeben vor der Ostküste der russischen Halbinsel Kamtschatka besteht keine Tsunami-Gefahr mehr. Eine zunächst ausgesprochene Warnung sei wieder aufgehoben worden, teilte das Pazifische Tsunami-Warnzentrum der USA am Samstag mit. Zuvor hatte es noch erklärt, dass durch das Erdbeben die Gefahr eines Tsunamis bestehe. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke des Bebens auf 7,4. Das deutsche Helmholtz-Zentrum für Geoforschung (GFZ) gab sie mit 7,1 an.

Die Tiefe des Bebens wurde von den beiden Instituten unterschiedlich mit 39,5 beziehungsweise zehn Kilometern beziffert. Auch im südwestlich gelegenen Japan wurde keine Tsunami-Warnung ausgegeben, wie der Sender NHK unter Berufung auf die heimische Wetterbehörde berichtete. Ein Tsunami besteht aus einer Serie von riesigen Meereswellen, die sich mit hoher Geschwindigkeit über den Ozean ausbreiten und beim Auftreffen auf Küsten verheerende Zerstörungen anrichten können.

Auf der Halbinsel Kamtschatka befindet sich der Atom-U-Boot-Stützpunkt Rybachiy, ein strategischer Knotenpunkt der russischen Pazifikflotte. Er dient der Wartung und dem Einsatz der nuklear angetriebenen U-Boote des Landes in der Pazifikregion.

Erdbeben und Vulkanausbrüche in der Region im Hochsommer

Ende Juli hatte eines der schwersten jemals aufgezeichneten Erdbeben die dünn besiedelte Ostküste Russlands getroffen und bis zu vier Meter hohe Tsunamiwellen im Pazifikraum ausgelöst. Nach dem Beben der Stärke 8,8 vor der Küste von Kamtschatka riefen die Behörden in zahlreichen Ländern Tsunami-Warnungen aus. In Japan wurden damals an fast zwei Millionen Menschen appelliert, in höher gelegene Gebiete zu fliehen. Das Beben und die Tsunamis verliefen aber weitestgehend glimpflich.

Anfang August war auf Kamtschatka zudem zum ersten Mal seit 600 Jahren der Vulkan Krascheninnikow ausgebrochen. Ein schweres Erdbeben hatte die Inselgruppe Kurilen erschüttert und eine Tsunami-Warnung ausgelöst. Zuvor hatte es in Kamtschatka bereits beim Vulkan Kljutschewskoi Eruptionen gegeben.. Diese sind allerdings vergleichsweise häufig, es handelte sich bereits um den 18. Ausbruch seit der Jahrtausendwende.

Bei der Halbinsel Kamtschatka treffen die pazifische und die nordamerikanische Kontinentalplatte aufeinander, was die Region zu einer der weltweit erdbebenreichsten Zonen macht.

(Quelle: apa)

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