Stickstoff und Co

EU legt neue Grenzwerte für Luftverschmutzung fest

Veröffentlicht: 14. Oktober 2024 14:30 Uhr
Um Todesfälle durch Luftverschmutzung zu senken, legt die EU neue Obergrenzen zu Schadstoffen in der Luft fest. Die Mitgliedstaaten müssten diese Vorgaben auf nationaler Ebene gesetzlich verankern.

Im Kampf gegen Luftverschmutzung gelten in der EU künftig strengere Grenz- und Zielwerte für verschiedene Schadstoffe. Die EU-Länder nahmen entsprechende Vorgaben in Luxemburg an, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

EU will Tode durch Luftverschmutzung senken

Neue Obergrenzen gelten unter anderem für Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2). Das Europaparlament hatte argumentiert, beide Schadstoffe hätten einen besonders großen Einfluss auf die Gesundheit. Die neuen Regeln sollen unter anderem dazu führen, dass weniger Menschen aufgrund von Luftverschmutzung frühzeitig sterben. EU-Bürger haben demnach auch Ansprüche auf Schadenersatz, wenn sie durch zu hohe Schadstoffwerte erkranken.

Die Bestätigung durch den Rat der Europäischen Union war der letzte notwendige Schritt hin zum neuen Regelwerk. Zuvor hatte bereits das Europaparlament grünes Licht für die neuen Grenzwerte gegeben. Damit sie in Kraft treten können, müssen die Regeln nun noch im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden.

Staaten müssen Regeln in nationalen Gesetzen umsetzen

Zwei Jahre haben die Mitgliedsstaaten dann Zeit, die Vorgaben in nationale Gesetze zu gießen. Spätestens ab 2030 dürfen die EU-Staaten die neuen Grenzwerte laut Mitteilung dann nicht mehr reißen – unter gewissen Umständen ist aber eine Fristverlängerung möglich.

Laut EU-Schätzungen verursacht Luftverschmutzung jährlich den frühzeitigen Tod von rund 300.000 Menschen. Damit bleibe es das größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko.

(Quelle: apa)

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