Laut dem Vorausbericht des Magazins soll ein Vertrauensmann Salvinis, sein Ex-Sprecher Gianluca Savoini, der Präsident des Unternehmerverbands Lombardei-Russland ist, mit Mitarbeitern Putins über eine Lieferung von drei Millionen Tonnen Öl durch einen russischen Energiekonzern, vermutlich Rosneft, an ein norditalienisches Unternehmen mit einem Preisrabatt verhandelt haben. Von dem Rabatt sollte die Lega profitieren.
Finanzierung der Lega-Wahlkampagne durch Russland?
Unter dem Deckmantel eines Ölhandels gehe es um die Finanzierung der Wahlkampagne der Lega durch Russland, so "L´Espresso". Der Bericht basiert auf einem am kommenden Donnerstag erscheinenden Buch zweier italienischer Journalisten, Giovanni Tizian und Stefano Vergine, mit dem Titel "Il libro nero della Lega" (Das Schwarzbuch der Lega).
Noch unklar ist, ob der Deal mit der Öllieferung tatsächlich abgeschlossen worden sei. "Sollte sich der Verdacht bestätigen, würde das bedeuten, dass Italiens stärkste Regierungspartei Geld von Putin, einem Erzfeind der EU, kassiert", kommentierte die römische Tageszeitung "La Repubblica" in ihrer Freitagsausgabe.
Salvini gegen Russland-Sanktionen
Die ausländerfeindliche Lega, die seit Juni in einer Koalition mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung in Rom regiert, hat ebenso wie die FPÖ eine Kooperationsvereinbarung mit Putins Partei Einiges Russland abgeschlossen. Salvini, der sich gegen die EU-Sanktionen gegen Russland ausspricht, hat auch bereits mehrmals Moskau besucht. Die Lega kommentierte den Bericht des Nachrichtenmagazins zunächst nicht.
(APA)
(Quelle: apa)