Ukraine-Krieg

Russland setzt Teilnahme an Abkommen zu Getreide-Exporten aus

Russland hat bekannt gegeben, seine Teilnahme am UN-Abkommen zu Getreide-Exporten auszusetzen.
Veröffentlicht: 29. Oktober 2022 17:44 Uhr
Nachdem Kiew und London russischen Angaben zufolge gemeinsam Schiffe im Schwarzen Meer angegriffen haben sollen, hat Moskau nun bekannt gegeben, seine Teilnahme am UN-Abkommen zu Getreide-Exporten auszusetzen.
SALZBURG24 (AG)

Russland setzt seine Teilnahme an dem von den UN und der Türkei vermittelte Abkommen mit der Ukraine zum Schiffsexport von Getreide aus. Das berichtete die russische Agentur Tass am Samstag unter Verweis auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Zur Begründung wurde auf angebliche Angriffe auf Schiffe im Schwarzen Meer verwiesen.

Offenbar Schiffe im Schwarzen Meer angegriffen

Russischen Angaben zufolge haben ukrainische Streitkräfte mithilfe von Drohnen am Samstag Schiffe der Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim angegriffen. Dabei sollen sie von Großbritannien unterstützt worden sein. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, weil die Sicherheit des für die Getreidetransporte eingerichteten Korridors nicht mehr gewährleistet werden könne, werde das Abkommen ausgesetzt.

Die ukrainische Regierung warf Russland in einer ersten Reaktion Erpressung vor. Russland erfinde Angriffe auf eigene Einrichtungen.

Moskau gibt Großbritannien Schuld an Nord-Stream-Explosionen

Russland zufolge hätte Großbritannien Schuld an den Explosionen der Gaspiplines Nord Stream 1 und 2. Die britische Marine soll in den "Terrorakt" verwickelt gewesen sein.

Das russische Ministerium hatte zuvor Großbritannien vorgeworfen, sowohl an den Angriffen auf die Schwarzmeerflotte in Sewastopol am Samstag als auch an den Nord-Stream-Explosionen Ende September beteiligt gewesen zu sein. Dies wurde von London empört zurückgewiesen.

Halbinsel Krim weiter schwer umkämpft

Die Ukraine hat immer wieder erklärt, die von Russland seit 2014 besetzte Krim zurückerobern zu wollen. Die Stadt Sewastopol auf der Halbinsel ist für Moskau wichtig als Basis der Schwarzmeerflotte. Immer wieder wird die Halbinsel auch von Explosionen erschüttert, für die Russland die Ukraine verantwortlich macht. Kiew schweigt dazu meist. Am 8. Oktober etwa war die für den Nachschub der russischen Invasionstruppen in der Ukraine wichtige Kertsch-Brücke zwischen Russland und der Krim durch eine Explosion schwer beschädigt worden.

(Quelle: apa)

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