"Kein Weg zurück"

Russland will neue Gebiete mit Atomwaffen verteidigen

Veröffentlicht: 22. September 2022 12:49 Uhr
Russland würde bei der Verteidigung der annektierten Gebiete im Osten der Ukraine auch Atomwaffen einsetzen, wie der ehemalige russische Präsident am Dmitri Medwedew sagte. Am Freitag beginnen die Abstimmungen.
SALZBURG24 (mem)

Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew droht mit dem Einsatz von Atomwaffen zur Verteidigung annektierter Gebiete in der Ukraine. Russland sei bereit, alle Mittel einschließlich Atomwaffen zur Verteidigung der Gebiete einzusetzen, sagte Medwedew, der aktuell stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist, am Donnerstag. Am Freitag sollen in den Bezirken Luhansk, Donezk und Cherson Referenden über den Beitritt zu Russland beginnen.

"Wir müssen Putins Drohung ernst nehmen"

Der Politikwissenschafter Gerhard Mangott hat dazu aufgerufen, die Nuklearwaffen-Drohung des russischen Präsidenten Wladimir Putin ernst zu nehmen.

Separatisten halten Referenden in Ukraine ab

Die von den prorussischen Separatisten geplanten Referenden fänden statt, es gebe "keinen Weg zurück", sagt Medwedew. "Das westliche Establishment und alle Bürger der NATO-Länder im Allgemeinen müssen verstehen, dass Russland seinen eigenen Weg gewählt hat."

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Zweifel an Fähigkeiten russischer Reservisten

Großbritannien zweifelt unterdessen an Russlands Fähigkeiten zur angeordneten Teilmobilisierung von 300.000 Reservisten für den Krieg gegen die Ukraine. "Russland wird wahrscheinlich mit logistischen und administrativen Herausforderungen zu kämpfen haben, die 300.000 Soldaten auch nur zu mustern", teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

Putin: 300.000 Streitkräfte für Ukraine-Krieg

Der Ukraine-Krieg spitzt sich zu: So hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine Teilmobilisierung der Streitkräfte verkündet.

Neue Einheiten "monatelang nicht kampffähig"

Die russische Militärführung werde vermutlich versuchen, mit den ausgehobenen Truppen neue Einheiten aufzustellen. Diese seien aber "wahrscheinlich monatelang nicht kampffähig", hieß es weiter. Das Ministerium wertete die Teilmobilisierung als Zeichen russischer Schwäche. "Der Schritt ist praktisch ein Eingeständnis, dass Russland seinen Vorrat an willigen Freiwilligen für den Kampf in der Ukraine erschöpft hat", betonte die Behörde. Die Einberufungen dürften zudem sehr unbeliebt in der Bevölkerung sein, hieß es weiter. In der Hoffnung, dringend benötigte Kampfkraft zu generieren, gehe Präsident Wladimir Putin "ein beträchtliches politisches Risiko" ein.

Reservisten sollen Lücken auffüllen

Putin hatte am Vortag die Teilmobilisierung von 300.000 Reservisten angeordnet, um personelle Lücken im Angriffskrieg gegen die Ukraine zu schließen. Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin rief auch die Abgeordneten der Staatsduma zur Teilnahme am Krieg in der Ukraine auf. "Wer den Anforderungen der Teilmobilmachung genügt, sollte mit seiner Teilnahme bei der militärischen Spezialoperation helfen", teilte der Duma-Chef am Donnerstag in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram mit. "Es gibt keinen Schutz für die Abgeordneten."

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(Quelle: apa)

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