Am Sonntag begannen die Wahlkampagnen. Kundgebungen für Wählerinnen sind den Frauen nach Angaben der Wahlkommission jedoch nicht erlaubt. Kandidatinnen könnten sich etwa über das Fernsehen vorstellen oder ihre Inhalte über einen Sprecher öffentlich machen, hieß es. Porträts dürfen weder männliche noch weibliche Bewerber öffentlich aufhängen.
Der im Frühjahr verstorbene König Abdullah hatte vor vier Jahren die Teilnahme von Frauen an Wahlen per Erlass möglich gemacht. Konservative Geistliche warnen seitdem vor "moralischem Übel".
Frauen spielen im politischen Leben des sunnitischen Königreichs praktisch keine Rolle. Sie dürfen nicht einmal Auto fahren. Allerdings hatte Abdullah vor mehr als zwei Jahren 30 Frauen in den 150-köpfigen Shura-Rat berufen, der die Regierung berät. Die Macht der zuletzt 2011 gewählten 284 Lokalräte ist begrenzt. Zwei Drittel ihrer Mitglieder werden durch Wahlen bestimmt, der Rest wird ernannt.
(Quelle: salzburg24)