In Spanien hat der Streaming-Anbieter Netflix schon umgesetzt, was bald auch bei uns folgen soll: Wer sich ein Konto teilt, muss zusätzlich in die Tasche greifen. Rund eine Million Nutzende sehen das offenbar nicht ein und haben ihr Abo bereits gekündigt, wie ein Bloomberg-Bericht aufzeigt.
Netflix verlangt Zusatzgebühr für geteilte Accounts
Seit Februar müssen Kund:innen in Spanien einen Aufpreis von 5,99 Euro im Monat zahlen, wenn sie Freund:innen oder Familie aus einem anderen Haushalt mitschauen lassen. Netflix wolle damit nicht-zahlenden User:innen den Riegel vorschieben und sich den Umsatz durch diese nicht mehr entgehen lassen.
Kündigungsschwall lässt Streaming-Dienst kalt
Mit dem Kündigungsschwall geht der Streaming-Riese gelassen um: Immerhin seien die verlorenen Nutzenden keine zahlenden Kund:innen gewesen. Langfristig rechnet Netflix durch das Passwort-Sharing-Verbot mit einer Umsatzsteigerung, weil die Mitnutzenden eigene Konten anlegen und Zusatzgebühren eingenommen würden.
Wann kommt Passwort-Sharing-Verbot in Österreich?
Wann Netflix dem Account-Sharing auch in Österreich den Riegel vorschiebt, steht noch nicht fest. Schon im Sommer soll das Verbot aber neben Spanien, Kanada, Portugal und Neuseeland für weitere Länder gelten.
Was ist Netflix?
Das Unternehmen wurde von Reed Hastings und Marc Randolph 1997 im kalifornischen Los Gatos gegründet und agierte zunächst als Online-Videothek mit dem Versand von Filmen auf DVD und Blu-ray an seine Abonnenten. 2007 stieg Netflix ins Video-on-Demand-Geschäft ein und machte die Inhalte per Streaming für Abonnent:innen zugänglich. Bis März 2020 hatte der Mediendienst knapp 3.000 Film- und Fernsehsendungen als Streaming angeboten. Bis Ende März 2022 wurden bei Netflix seit der Unternehmensgründung 221,64 Millionen bezahlte Abonnements abgeschlossen, davon 74,58 Millionen in den USA und Kanada. 2020 übertraf der Börsenwert des Unternehmens mit knapp 195 Milliarden Dollar erstmals den der Walt Disney Company.
(Quelle: salzburg24)