30 Prozent

Stärkster Einbruch beim Ölpreis seit Golfkrieg

Veröffentlicht: 09. März 2020 08:24 Uhr
Am Ölmarkt sind die Preise zum Wochenauftakt abgestürzt. Montagfrüh fielen die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und für US-Öl um jeweils etwa 30 Prozent - der stärkste prozentuale Einbruch seit fast 30 Jahren. Ein massiver Kursrutsch wurde am Montagmorgen auch an der Wiener Börse verzeichnet.

Als Ursache für den Ölpreis-Crash gelten die gescheiterten Verhandlungen des Ölkartells OPEC mit den in der sogenannten OPEC+ zusammengefassten Förderländern wie Russland. Außerdem belastet die Sorge vor den wirtschaftlichen Folge der Coronavirus-Krise. Die Ölpreise sind somit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2016 zurückgefallen.

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Stärkster Einbruch am Ölmarkt seit 1991

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 32,83 US-Dollar (28,96 Euro). Damit lag der Preis 12,44 Dollar niedriger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI sackte um 12,44 Dollar auf 28,84 Dollar. Marktbeobachter sprachen vom stärksten prozentualen Einbruch am Ölmarkt seit dem Golfkrieg 1991.

ATX stürzt ab

Der heimische Leitindex ATX stürzte in den ersten Handelsminuten um herbe 8,01 Prozent auf 2.406,18 Punkte ab. Für den morgendlichen Kursrutsch ist auch der massiver Einbruch des Ölpreises verantwortlich.

Bereits im asiatischen Handel wurden aufgrund dessen herbe Verluste verzeichnet. Der Nikkei-225 in Tokio rutschte um mehr als fünf Prozent ab. Aber auch Futures auf die US-Indizes signalisierten zuletzt einen Einbruch. Der Terminkontrakt auf den Dow Jones deutete einen Kursrutsch von mehr 1.300 Punkten an.

Coronavirus: Wachstum in China halbiert sich

Ebenfalls im Zentrum des Markgeschehens bleibt der sich weiterhin auf die Wirtschaft auswirkende Coronavirus. Am Freitag hatten Experten bereits erste Schätzungen zu seinen Folgen für die Weltwirtschaft präsentiert: So soll sich in China das Wachstum im laufenden Quartal annähernd halbieren. Mit Blick auf die Einzelwerte rutschten die Anteilsscheine des heimischen Öl- und Gasriesen OMV um 4,87 Prozent auf 32,81 Euro ab. Für die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO) ging es um satte 9,85 Prozent hinunter auf 29,30 Euro.

Die Titel der beiden Bankenschwergewichte Erste Group und Raiffeisen Bank International (RBI) verzeichneten ebenfalls herbe Kursverluste. Erste Group brachen um 10,10 Prozent auf 24,02 Euro ein. Raiffeisen verloren sogar 11,27 Prozent auf 15,04 Euro.

(Quelle: apa)

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