Die Gewerkschaft CGSP hatte die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Belgien für Dienstag zu einem 24-Stunden-Streik aufgerufen. Betroffen ist neben der belgischen Staatsbahn SNCB auch der Nahverkehr, zudem beteiligten sich Fluglotsen, Gefängniswärter und Hafenarbeiter an dem Ausstand. Die Gewerkschaft protestierte damit gegen Sparpläne der Regierung und die Anhebung des Pensionseintrittsalters.
Nach Angaben der Deutschen Bahn wird es wegen des Streiks auch am Mittwoch Einschränkungen geben. Unter anderem enden zwei aus Paris kommende Thalys-Züge in Köln und fahren nicht weiter nach Dortmund. In umgekehrter Richtung starten die Züge dementsprechend erst in Köln.
Auf den belgischen Straßen bildeten sich Dienstagfrüh Staus mit einer Gesamtlänge von 300 Kilometern. Besonders betroffen von der Arbeitsniederlegung waren der südliche Landesteil Belgiens, die Wallonie, und die Hauptstadtregion Brüssel.
Bereits vergangene Woche hatten rund 60.000 Menschen in Brüssel gegen Arbeitsmarktreformen der Mitte-Rechts-Regierung protestiert. Für den 24. Juni ist der nächste landesweite Streik angekündigt. Die Gewerkschaften kritisieren nicht nur die geplanten Reformen, sondern werfen der Regierung auch fehlende Bereitschaft vor, mit den Gewerkschaften zu kommunizieren.
(Quelle: salzburg24)