Besonders problematisch ist das für jene Inseln, an deren Küsten tägliche weitere Flüchtlinge von der Türkei aus ankommen. Auf Lesbos würden bereits mehr als 7.000 Menschen festsitzen, berichten griechische Medien unter Berufung auf die örtliche Polizei.
Die geplante Pensionsreform sieht Kürzungen für alle künftigen Pensionisten vor. Zudem sollen die Pensionsbeiträge für Landwirte und Freischaffende erheblich angehoben werden. Regierungschef Alexis Tsipras hat wiederholt gewarnt, das Pensionssystem könnte ohne diese Reform bald zusammenbrechen. Griechenlands Finanzminister Euklid Tsakalotos hofft, dass das aktuelle Reformpaket bis Ende April vom Parlament gebilligt werden könnte. Das sagte Tsakalotos am Freitagabend bei einer Veranstaltung vor Wirtschaftsvertretern in Athen.
Wie die Athener Tageszeitung "Kathimerini" berichtet, spricht die lange Zeitspanne dafür, dass der Minister von einem schwierigen Prozess mit vielen heiklen Themen ausgeht. Geplant sind unter anderem Steuererhöhungen und Pensionskürzungen von bis zu 15 Prozent für all jene, die künftig in Pension gehen. Bereits jetzt laufen die Menschen im Land mit Streiks und Demonstrationen gegen die Reformen Sturm.
Doch erst wenn die Maßnahmen in Kraft treten, kann Griechenland mit weiteren Finanzhilfen rechnen. Am Samstag werden in Athen die Vertreter der Gläubiger erwartet, um die Reformvorschläge zu diskutieren, die sie zuvor bereits einer Prüfung unterzogen haben.
Eine Woche lang sollten die Gespräche zwischen den Repräsentanten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit griechischen Regierungsvertretern dauern, heißt es.
Spekuliert wird nun darüber, welche weiteren Auflagen die Gläubiger dem pleitebedrohten Land machen könnten. Es sei möglich, dass der IWF Pensionskürzungen in Höhe von 15 Prozent für alle Pensionen fordern könnte, schreibt "Kathimerini".
(Quelle: salzburg24)