Neben der akuten Explosionsgefahr ist die hohe Konzentration giftiger Schwefelgase in der Luft ein zusätzliches Hindernis für die Bergungsarbeiten. Mindestens 36 Bergwanderer haben den plötzlichen Ausbruch des Ontake am Samstag nicht überlebt. Die meisten ihrer Leichen konnten jedoch noch nicht geborgen werden. Auch die endgültige Zahl der Todesopfer ist nicht eindeutig geklärt.
Obwohl der 3.067 Meter hohe Vulkan weiter Gas- und Dampfwolken ausstieß, hatten mehr als 1.100 Feuerwehrleute, Polizisten und Soldaten fast den gesamten Montag hindurch das von zentimeterhoher Asche bedeckte Unglücksgebiet durchkämmt. Die mit Helmen, Schutzbrillen, Schutzwesten und Atemmasken ausgerüsteten Helfer mussten sich immer wieder durch Asche- und Geröllhaufen graben. Hubschrauber unterstützten die Suche aus der Luft. Erst nach Stunden gaben die Helfer auf, weil die Lage wie schon am Sonntag für sie selbst zu gefährlich wurde.
Der Ontake war am Samstagmittag unerwartet ausgebrochen. Hunderte Wanderer, die von seinem Gipfel aus die spektakuläre Aussicht zum Herbstanfang genießen wollten, wurden von einem plötzlichen Asche- und Steinregen überrascht. Die meisten konnten sich gerade noch in die umliegenden Schutzhütten retten oder ins Tal hinabsteigen, 60 Menschen wurden den Behörden zufolge verletzt.
Der Ontake gehört zu Japans knapp 110 aktiven Vulkanen. Sein bisher letzter großer Ausbruch liegt 35 Jahre zurück.
(Quelle: salzburg24)