Das weiße Pulver ist vergleichsweise einfach herzustellen und hat eine tödliche Sprengkraft: Triacetontriperoxid oder TATP wird immer wieder von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bei Anschlägen eingesetzt. Die Pariser Attentäter nutzten die von ihnen sogenannte "Mutter des Teufels" und auch in Syrien und im Irak greifen Kämpfer auf den Sprengstoff zurück.
Die Attentäter von Brüssel sollen für ihre Angriffe nach ersten Erkenntnissen der Ermittler ebenfalls TATP verwendet haben. Nach den Anschlägen mit 31 Toten wurden in einem Versteck der Täter 15 Kilogramm TATP sowie Materialien zur Herstellung des Sprengstoffs entdeckt: 150 Liter Aceton, 30 Liter Wasserstoffperoxid, Zünder und ein Koffer voller Nägel und Schrauben.
Berliner Chemiker entdeckt TATP
TATP wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem Berliner Chemiker Richard Wolffenstein entdeckt. Mit einem einfachen Zünder kann es zur Detonation gebracht werden. Das größte Problem an TATP sei die freie "Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe", heißt es aus französischen Sicherheitskreisen.