Eine prowestliche Führung wurde durch die Proteste an die Macht gebracht. Auf einer Bühne vor dem Unabhängigkeitsmonument traten ehemalige Maidan-Aktivisten und Politiker auf, darunter Ruslana, die Siegerin des Eurovision Song Contest 2004. Einige Teilnehmer der Gedenkaktion zündeten Feuer in Metallfässern an. Mit solchen Feuern hatten sich die Demonstranten bei den monatelangen Maidan-Protesten im eiskalten Winter warm gehalten.
Eine Spezialeinheit der ukrainischen Polizei hatte am 30. November 2013 eine proeuropäische Demonstration aufgelöst. Dabei waren Dutzende Menschen verletzt worden. Janukowitsch hatte damals kurz zuvor den Westkurs der Ukraine auf Eis gelegt und sich stärker Russland zugewandt. Dies löste die Großdemonstrationen aus, die letztlich zu einem Machtwechsel führten und bei denen mehr als 100 Menschen getötet wurden.
Am 21. November 2013 hatte Janukowitsch die geplante Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der EU überraschend abgesagt und sich stattdessen Moskau zugewandt. Janukowitsch floh schließlich nach Russland und wurde abgesetzt.
Unterdessen hat Russland einen weiteren Konvoi mit mehr als 100 Lastwagen in das Konfliktgebiet Ostukraine geschickt. Erstmals seit Beginn der russischen Lieferungen, die als Hilfslieferungen deklariert werden, für die Gebiete Donezk und Luhansk im August kontrollierten ukrainische Zöllner die Fahrzeuge, wie die Agentur Interfax am Sonntag berichtete.
Die Lastwagen hatten nach Angaben des russischen Zivilschutzes mehr als 1.200 Tonnen Lebensmittel und Baumaterial geladen. Sie überquerten am Sonntagmorgen die russisch-ukrainische Grenze. Es war bereits Moskaus achter Konvoi. Frühere Lieferungen mit unkontrolliertem Inhalt hatte die Führung in Kiew nicht genehmigt und als Verletzung ihrer Souveränität kritisiert.
(Quelle: salzburg24)