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Tempelberg-Causa: Aufregung um profil-Bericht

Veröffentlicht: 31. Mai 2016 07:22 Uhr
Die Causa um den Tempelberg-Besuch von Norbert Hofer ist nun um eine Facette reicher. Das Magazin profil hat in einem Bericht schwere Vorwürfe gegen ORF-Mann Armin Wolf erhoben. Dieser widerspricht. Der besagte Artikel ist mittlerweile nicht mehr aufrufbar.

Im letzten ORF-Duell vor der Stichwahl konfrontierte Moderatorin Ingrid Thurner Hofer erneut mit seinem Isreal-Besuch vom Juli 2014. Am Tempelberg hätte er gesehen, wie eine schwer bewaffnete Frau neben ihm erschossen worden sei. Zuvor hatte er bereits in einem ZiB2-Interview mit Armin Wolf diesen Vorfall geschildert. Ihm wurde von Thurnher schließlich eine Aussage eines isrealischen Polizeisprechers vorgehalten, im Juli 2014 sei es zu keinem derartigen Vorfall gekommen.

Nach der Sendung stellte sich allerdings heraus, dass es einen ähnlichen Vorfall gab – wenn auch lange nicht in der Dimension, wie sie von Hofer geschildert wurde. Thurnher wurde insbesondere in den sozialen Netzwerken heftig beschimpft. Wolf stellte sich in einem Facebook-Posting vor sie und übernahm die Verantwortung dafür.

Was ist wirklich am Tempelberg passiert?

Laut verschiedenen israelischen Medienberichten (in der Jerusalem Post, der Haaretz und Times of Israel) wurde an besagtem Tag eine Frau an der Klagemauer am Fuß des Tempelbergs angeschossen. Also nicht direkt neben Hofer, sondern zumindest mehrere hundert Meter entfernt. Die Frau dürfte, in dicke Decken gehüllt, Stopp-Rufe der Polizei ignoriert haben. Daraufhin wurde sie angeschossen und leicht verletzt. Handgranaten, Maschinengewehre oder andere Waffen waren weder laut Polizeisprecher noch den Medienberichten im Spiel, auch Terrorabsichten dürfte es keine gegeben haben. Die Frau habe einer extremen jüdischen Sekte angehört, was erklären soll, dass sie in dicke Decken gehüllt war.

Der Bericht ist nicht mehr aufrufbar./Screenshot/profil.at Salzburg24
Der Bericht ist nicht mehr aufrufbar./Screenshot/profil.at

Armin Wolf dementiert, Bericht gelöscht

Ein Redakteur des Magazins profil will nun aufgedeckt haben, dass die neuerliche Konfrontation Hofers mit der Tempelberg-Geschichte auf Armin Wolf zurückgehe. Der ZiB2-Moderator und stellvertretende Chefredakteur soll dazu gedrängt haben. Ingrid Thurnher sei dem Bericht zufolge dagegen gewesen. Via Twitter dementierte Armin Wolf diese Darstellung, sie sei "nachweislich falsch". Der entsprechende Bericht ist mittlerweile gelöscht worden. Der Verfasser bleibe aber bei seiner Darstellung wird ein profil-Mitarbeiter vom Branchenmagazin Horizont zitiert.

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(Quelle: salzburg24)

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