Welt

Terrorangst bremst Reiseströme

Kroatien profitiert von "verhaltenen Reiseströmen"
Veröffentlicht: 30. März 2016 15:06 Uhr
Die Serie von Terroranschlägen in Ägypten, Tunesien, der Türkei, Paris und zuletzt Brüssel bremst die Reiselust der Österreicher. "Die Türkei und Nordafrika leiden momentan am stärksten", berichtete Wolfgang Lackner, Vorstandschef der Europäischen Reiseversicherung, die mit "Zigtausenden Vermittlerpartnern" wie etwa Hotels, Makler und Reisebüros zusammenarbeitet, aus der Tourismusbranche.

"Was derzeit ein bisschen auslässt, ist der Markt an sich", sagte Lackner am Mittwoch in Wien unter Verweis auf zum Teil "signifikante Buchungsrückgänge" bei den großen Reiseveranstaltern. Drei Viertel davon sind Partner des Versicherers.

Bei den als sicher geltenden Ausweichdestinationen wie etwa Spanien bzw. den Balearen und Kroatien wiederum könnte das Angebot an Hotelbetten heuer zu knapp werden. "Dort gibt es die Gefahr, dass es zu Buchungsengpässen kommt", so Lackner. Auch "erdgebundene Reisen" seien im Vormarsch: "Nach Kroatien fährt man mit dem Auto." Es seien noch nie so viele Länderinformationen für Kroatien ausgegeben worden wie heuer, sagte der Versicherungschef unter Verweis auf Angaben von heimischen Autofahrerklubs.

Österreich profitiert durch "verhaltenen Reiseströmen"

Das Urlaubsland Österreich profitiert als Ziel der "derzeit verhaltenen Reiseströme". Das Österreich-Geschäft sei in den vergangenen Monaten "deutlich gestiegen" und sollte auch heuer "weiter wachsen", erwartet der Branchenkenner.

Zurückhaltung bei Buchungen

Doch insgesamt herrscht derzeit Buchungszurückhaltung. "Die Situation, wie sie jetzt ist, dass die Leute nicht reisen, ist für uns die schlechteste", räumte Chef des Reiseversicherungskonzerns ein. Für das Gesamtjahr entscheidend bleibe aber die Lage im Verlauf des zweiten Quartals, "das heißt, wie viele Personen dann doch noch verreisen". Durch die Steuerreform, die Anfang des Jahres in Kraft getreten ist, bleibe ja mehr Geld in der Börse. Da die Zinsen dafür gering seien, könnten die zusätzlichen Summen für Reisen aufgewendet werden.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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