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The next big thing: Der Kampf um "Wearables" hat begonnen

Veröffentlicht: 27. November 2014 11:05 Uhr
Für die IT-Branche sind sie das nächste große Ding: "Wearables", sprich: Technik zum Tragen. Unter dem Begriff verstehen die Hersteller nicht nur mit Elektronik vollgestopfte Armbänder, sondern auch Brillen und Uhren, die sich mit dem Smartphone oder anderen Geräten verbinden lassen, Telefongespräche vermitteln oder die täglichen Schritte des Benutzers zählen.

"Wearables sind dabei, unseren Alltag zu erobern. Sie bieten die Möglichkeit, den Puls während des Joggens zu beobachten oder den Schlaf zu überwachen", sagte jüngst IFA-Ausrichter Hans-Joachim Kamp.Seit der Vorstellung der Apple-Watch im September dieses Jahres hoffen die Konkurrenten auf den Durchbruch ihrer jüngsten Produktkategorie. "Bis 2020 rechnen wir damit, dass der Smartwatch-Markt 12,9 Milliarden Dollar erreichen wird und bis dahin 92,6 Millionen Uhren verkauft wurden", veranschlagt Analyst Martin Scott von Analysys Mason. Der Schub werde aber erst kommen, wenn die rund 400 Euro teure Apple-Watch im kommenden Frühjahr verfügbar ist.

 


Experten von Apple-Modell wenig begeistert

Technologieexperten zeigten sich dabei vom Leistungsumfang des Apple-Modells enttäuscht. So braucht die Uhr für ihre Funktionen etwa die Verbindung mit einem iPhone, und der Akku halte nicht sonderlich lange, bemängelte Paul Jackson vom Marktforscher Ovum. Konkurrenzmodelle wie etwa jene von Samsung seien eigenständiger. Verschiedene Designs biete auch die Palette von LG Electronics.

 

Die Apple-Watch/APA/EPA/MONICA DAVEY Salzburg24
Die Apple-Watch/APA/EPA/MONICA DAVEY

Erwartungen bleiben riesig

Die Erwartungen der IT-Branche an "Wearables" bleiben riesig. "Es ist noch kein Goldrausch, aber das Potenzial dafür ist da", sagte LG-Manager Lee. Die Modelle der asiatischen Rivalen fallen optisch recht unterschiedlich aus. Während Samsung auf ein gewölbtes Display mit viel Glitzer auf dem Armband setzt, orientiert sich LG am Design klassischer Schweizer Uhren, denen man auf den ersten Blick das elektronische Innenleben nicht ansieht. Sonys Angebote sind indes auf den ersten Blick als Computeruhren erkennbar. Die dritte Sony-Smartwatch ist übrigens die erste, auf der Googles Android Wear läuft.

Massentrend "Wearables"

Noch sind viele WT-Pioniere kaum über die Startphase hinausgekommen. Doch die großen IT-Konzerne rechnen fest mit einem Massentrend. Samsung-Manager Stylianos Mamagkakis schätzt, dass bis 2018 fast 600 Millionen WT-Geräte verkauft werden: "Da ist alles dabei: Von Brillen, Armbändern, Uhren bis zu Schuhen."

 

Auch Brillen voller Technik sollen in den nächsten Jahren boomen./APA/EPA/KIMIMASA MAYAMA Salzburg24
Auch Brillen voller Technik sollen in den nächsten Jahren boomen./APA/EPA/KIMIMASA MAYAMA

Experten rechnen mit enormem Wachstum

Die Wachstumsraten erscheinen beeindruckend: Sind im vergangenen Jahr weltweit 50 Millionen WT-Geräte verkauft worden, so sollen in diesem Jahre bereits über 75 Millionen werden, wie Experte Christian Stammel von der Wearables Technologie AG bereits zu Jahresbeginn prognostizierte. Der durchschnittliche Marktzuwachs soll über die kommenden Jahre bei mehr als 50 Prozent liegen.

Aktuell stehen vor allem IT-Armbanduhren im Zentrum der Aufmerksamkeit. "Es tobt ein heißer Kampf um den Platz am Ende des Armes", formuliert es der britische Analyst Nick Hunn. Da viele Menschen aufgrund der Uhrenfunktion ihrer Smartphones keine herkömmlichen Armbanduhren mehr trügen, sei eine kostbare Fläche freigeworden.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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