Bei der Auseinandersetzung hätten die Ägypter die Schlepper umgebracht. Nachdem die Polizei die Migranten später aufgegriffen und in Gewahrsam genommen habe, hätten Angehörige der getöteten Libyer das Gebäude gestürmt und 16 von ihnen getötet, berichtete Ajaj.
Der UN-Vermittler für Libyen, Martin Kobler, sprach von zwölf getöteten Ägyptern sowie drei Libyern und verurteilte die Gewalt. Der Vorfall müsse untersucht und weitere Gewalt verhindert werden.
Das ägyptische Außenministerium teilte mit, es untersuche Berichte über 12 bis 16 Staatsangehörige, die in dem nordafrikanischen Nachbarland getötet worden seien. Es habe einen Konflikt zwischen den Ägyptern und den Schmugglern gegeben, die genauen Umstände seien aber noch unklar.
Libyen ist nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 im Chaos versunken. Eine neue von den Vereinten Nationen vermittelte Einheitsregierung hatte zuletzt ihre Amtsgeschäfte in Tripolis aufgenommen. Sie soll zwei rivalisierende Regierungen in dem Land ersetzen.
Das noch immer bestehende Machtvakuum - das auch in Bani Walid herrscht - haben sich neben Jihadisten wie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und anderen Milizen auch Menschenhändler zunutze gemacht. Teilweise schleusen sie Flüchtlinge und Migranten über den gefährlichen Seeweg nach Europa. Sie verhelfen Migranten auf der Suche nach Arbeit aber auch in das Land Libyen.
(Quelle: salzburg24)