Ukraine-Krieg, Tag 71

Tote nach Raketenbeschuss im Donbass

Die aktuelle Lage in Mariupol in Bildern (aufgenommen am 4. Mai 2022).
Veröffentlicht: 05. Mai 2022 12:52 Uhr
Nach dem Beschuss ukrainischer Städte im Donbass sind Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gemeldet worden. Der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, sprach von fünf Toten durch Beschuss von Sjewjerodonezk, Lyssytschansk, Hirske und Popasna.
SALZBURG24 (nic)

Berichte gab es auch über Angriffe in westrussischen Ortschaften. Das russische Präsidialamt erklärt indes, die für heute geplanten Korridore zur Evakuierung der Zivilisten aus dem Asowstal-Gelände in Mariupol stünden.

Selenskyi fordert Waffenruhe

Auf die Frage, ob sich russische Soldaten auf dem Gelände befänden, wird auf die Anweisung von Präsident Wladimir Putin verwiesen, das Werk nicht zu stürmen. Angesichts der zunehmend aussichtslosen Lage von Zivilisten im Asowstal-Werk forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine sofortige Waffenruhe, um die Menschen nach Wochen der Belagerung evakuieren zu können. "Es wird einige Zeit dauern, die Menschen aus den Kellern und unterirdischen Bunkern zu befreien", so Selenskyj. "Unter den derzeitigen Umständen können wir keine schweren Geräte einsetzen, um den Schutt wegzuräumen, es muss alles von Hand gemacht werden."

Weitere Ortschaften beschossen

In Kramatorsk gab es am Donnerstag nach russischem Beschuss 25 Verletzte, teilte der Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, auf seinem Telegram-Kanal mit. "Beschädigt wurden neun Wohnhäuser, die Schule und Objekte der zivilen Infrastruktur", so Kyrylenko weiter. Seinen Angaben zufolge wurden auch Tschassiw Jar, Marjinka und Awdijiwka beschossen. Dabei habe es in Tschassiw Jar mindestens einen Toten gegeben.

Beim Beschuss von zwei Ortschaften in der westrussischen Region Belgorod wurden nach Behördenangaben ein Haus und eine Garage beschädigt. "Von ukrainischer Seite aus stehen Schurawljowka und Nechotejewka unter Beschuss", teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Donnerstag auf Telegram mit. Seinen Angaben nach gab es bisher keine Opfer, der Beschuss sei aber noch nicht eingestellt worden.

Die Ortschaften wurden nicht das erste Mal als Ziel ukrainischer Angriffe genannt. Bereits am 14. und 25. April sollen beide Gemeinden beschossen worden sein. Damals wurden insgesamt drei Verletzte gemeldet. Insgesamt hat allein das Gebiet Belgorod seit dem von Russland begonnenen Krieg gegen die Ukraine am 24. Februar sechs Angriffe gemeldet, darunter auch die Zerstörung großer Treibstofflager in der Stadt Belgorod selbst. Die Ukraine bestätigte die Meldungen in der Vergangenheit nicht.

Raketenangriff auf Flugplatz Kanatowo 

Unterdessen teilte das russische Militär mit, bei Artillerieangriffen in der Nacht seien 600 ukrainische Kämpfer getötet worden. Bei dem Beschuss wurden mehrere Stellungen und befestigte Anlagen der ukrainischen Streitkräfte getroffen, so das Verteidigungsministerium. Die taktische Luftwaffe und Heeresflieger hätten 93 Militärobjekte beschossen, die Artillerie insgesamt mehr als 500 Ziele.

Mit Raketenangriffen habe man auch Flugzeugteile auf dem Flugplatz Kanatowo in der zentralukrainischen Region Kirowohrad und ein großes Munitionsdepot in der südlichen Stadt Mykolajiw zerstört. "Mit Hochpräzisionsraketen wurde auf dem Militärflughafen Kanatowo nahe Kirowohrad Flugzeugtechnik und in der Stadt Mykolajiw ein riesiges Munitionsdepot vernichtet", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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