Welt

Tourismus in bisheriger Sommersaison im Plus

Nächtigungsplus trotz schlechten Wetters
Veröffentlicht: 29. September 2014 12:43 Uhr
Obwohl das Sommerwetter heuer sehr zu wünschen übrig ließ, hat die Tourismusbranche bisher sogar etwas bessere Ergebnisse als im Vorjahr verbucht. Trotz des verregneten Julis haben die heimischen Beherbergungsbetriebe zwischen Mai und August ein leichtes Nächtigungsplus von 0,8 Prozent auf 50,02 Millionen erzielt - das höchste Niveau seit 1995, geht aus ersten Daten der Statistik Austria hervor.

Die Zahl der Gästeankünfte stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar um 2,9 Prozent auf 14,77 Millionen. In den Hotels und Pensionen checkten fast doppelt so viele ausländische Touristen ein (9,76 Millionen) wie inländische (5,0 Millionen).

Einen deutlichen Zuwachs bei den Übernachtungen gab es bei Amerikanern (plus 10,8 Prozent), Polen (plus 8,7 Prozent), Ungarn (plus 7,0 Prozent) und Tschechen (plus 5,9 Prozent). Gleichzeitig gingen die Nächtigungen durch Russen um 8,2 Prozent zurück. Die Übernachtungen durch die Urlauber aus den beiden wichtigsten Herkunftsländern Deutschland und Niederlande ging hingegen um 0,3 Prozent auf 18,34 Millionen bzw. 0,2 Prozent auf 3,17 Millionen etwas zurück.

Insgesamt nahmen die Übernachtungen ausländischer Urlauber im Berichtszeitraum um 1 Prozent auf 34,97 Millionen zu. Die Aufenthalte der Inländer entwickelten sich mit einem geringfügigen Plus von 0,3 Prozent stabil.

Das positive Nächtigungsergebnis im Viermonatszeitraum verdanken die Zimmervermieter der extrem starken Vorsaison und dem sehr guten August. Zwischen Mai und Juni legten die Übernachtungen im Jahresabstand um 5 Prozent zu; und auch der wichtige Sommermonat August zeigte gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1,6 Prozent auf 18,46 Millionen Nächtigungen - das war der beste Wert seit 1994. In dem Monat ließen zwar die inländischen Urlauber aus (minus 4,3 Prozent), doch sorgten die ausländischen Gäste für einen Zuwachs von 3,7 Prozent auf 13,80 Millionen Nächtigungen. Mehr als die Hälfte davon (7,73 Millionen) entfiel auf deutsche Urlauber.

Trotz der erfreulichen Nächtigungsbilanz im August waren die beiden Hauptsommermonate Juli und August gegenüber dem Vorjahr immer noch um 1,2 Prozent im Minus. Der komplett verregnete Juli schlug sich negativ nieder und konnte nicht ausgeglichen werden.

Im bisherigen Kalenderjahr (Jänner bis August) schnitten die heimischen Beherbergungsbetriebe mit ihren 99,55 Millionen Nächtigungen um 1,3 Prozent schlechter ab als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei stieg die Zahl der ankommenden Gäste sogar um 1,6 Prozent auf 26,88 Millionen. Dieser neue Höchstwert wird allerdings durch deutlich verkürzte Aufenthalte neutralisiert.

Überrascht habe der Monat August mit einem Plus von 1,6 Prozent auf insgesamt 18,5 Millionen Nächtigungen. Der verregnete Juli konnte vielerorts durch einen sehr guten August ausgeglichen werden - nur Kärnten und Oberösterreich schmierten ab. In dem stark auf den Sommertourismus ausgerichteten Bundesland Kärnten brach die Zahl der Nächtigungen auch im August ein - sie gingen gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,5 Prozent auf 2,82 Millionen zurück. In der gesamten bisherigen Sommersaison (Mai bis August) prangt im Süden Österreichs mit 7,24 Millionen Nächtigungen ein Minus von 4,9 Prozent.

Ebenfalls herbe Einbußen im August erlitt Oberösterreich - mit einem Nächtigungsminus von 6,3 Prozent auf 1,02 Millionen. Zwischen Mai und August gingen die Übernachtungen dort um 1 Prozent auf 3,23 Millionen zurück. Ein leichtes August-Minus von 0,8 Prozent auf 1,05 Millionen Übernachtungen verzeichnete Vorarlberg. Im bisherigen Sommerhalbjahr ist das Bundesland gegenüber der Vorjahresperiode mit 1,2 Prozent im Minus (2,64 Millionen Nächtigungen).

Alle anderen Bundesländer verbuchten im August klare Zuwächse gegenüber dem Vorjahr. Allen voran Wien (plus 7,7 Prozent), Salzburg (plus 4,9 Prozent) und Tirol (plus 3,7 Prozent). Und auch in der gesamten Periode Mai bis August bilanzieren alle - bis auf Kärnten (minus 4,9 Prozent), Vorarlberg (minus 1,2 Prozent) und Oberösterreich (minus 1,0 Prozent) - mit einem Nächtigungsplus.

Der heimische Tourismus hat sich heuer in der schwierigen Sommersaison wacker geschlagen. "Trotz großer regionaler Unterschiede hat sich unsere Tourismuswirtschaft wieder einmal robust und krisenfest gezeigt", teilte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner mit. Die "deutlichen regionalen Unterschiede und teilweise Rückgänge in jenen Destinationen, die besonders stark auf Bade- und Campingurlauber ausgerichtet sind" bedauerte er. Insgesamt hätten aber der Ausbau wetterfester Angebote und der erfolgreiche Städte-, Kultur- und Gesundheitstourismus dazu beigetragen, dass die Destination Österreich noch attraktiver geworden sei.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.07.2024
Sommer, Sonne und Stunk

Mallorca wehrt sich gegen Massentourismus

11.03.2025
Bösartige Erkrankung

Brustkrebs weltweit auf dem Vormarsch

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken