Erste Großkundgebung

Trump nach wie vor von Wahlbetrug überzeugt

WELLINGTON, OHIO - JUNE 26: Former US President Donald Trump speaks to supporters during a rally at the Lorain County Fairgrounds on June 26, 2021 in Wellington, Ohio. Trump is in Ohio to campaign for his former White House advisor Max Miller. Miller is challenging incumbent Rep. Anthony Gonzales in the 16th congressional district GOP primary. This is Trump's first rally since leaving office. Scott Olson/Getty Images/AFP (Photo by SCOTT OLSON / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Veröffentlicht: 27. Juni 2021 09:14 Uhr
Fünf Monate nach dem Ende seiner Amtszeit hat der frühere US-Präsident Donald Trump erstmals wieder eine Großkundgebung abgehalten. Der Republikaner trat am Samstagabend (Ortszeit) in Wellington im Bundesstaat Ohio unter dem Motto "Safe America!" - "Rettet Amerika!" oder "Amerika retten!" - vor tausende Anhänger. In seiner Rede wiederholte er seinen vielfach widerlegten Vorwurf, bei der Präsidentschaftswahl im November habe es Wahlbetrug gegeben.

Seinem Nachfolger Joe Biden warf er vor, "unsere Nation vor unseren Augen zu zerstören". Die Polizei bezifferte die Zahl der Teilnehmer an der Kundgebung auf rund 20.000. Viele von ihnen trugen T-Shirts und Baseball-Kappen mit Aufschriften wie "Make America Great Again" (Amerika wieder groß machen) oder "Trump 2024 - Weil Amerika nie zu großartig sein kann".

Andeutungen auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur 

Trump hat wiederholt mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur 2024 geflirtet - bisher aber nur Andeutungen gemacht. Trotz der Rufe seiner Anhänger in Wellington nach "vier weiteren Jahren" Trump äußerte sich der Republikaner auch in seiner 90-minütigen Rede am Samstag nicht eindeutig zu seinen politischen Zukunftsplänen.Vor seinen jubelnden Anhängern sagte Trump, die Republikaner würden bei den Kongresswahlen 2022 die "radikalen Demokraten" besiegen und die Mehrheit in Repräsentantenhaus und Senat zurückerobern. 2024 dann solle das Weiße Haus zurückerobert werden. Bidens Regierung sei eine "totale Katastrophe".

Trump äußert Vorwürfe gegenüber Deutschland

Auch seine Vorwürfe gegenüber Deutschland wiederholte Trump. Deutschland zahle Russland "Milliarden Dollar" für die Ostsee-Pipeline Nord-Stream 2, lasse sich aber zugleich von den USA vor Russland schützen. Er "möge" Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), "aber sie ist tough und sie ist smart und sie nutzt die USA aus".

Ex-Präsident festigt seine Macht bei Republikanern

Der nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Jänner auch in den eigenen Reihen in die Kritik geratene Ex-Präsident festigt seine Macht bei den Republikanern, indem er loyale Parteifreunde unterstützt und Kritiker offen attackiert. In Wellington stellte Trump sich hinter seinen Ex-Berater Max Miller, der bei den Vorwahlen der Republikaner für die Kongresswahlen 2022 in einem Wahlkreis in Ohio den Abgeordneten Anthony Gonzalez herausfordert. Gonzalez war einer von nur zehn konservativen Abgeordneten, die nach der Kapitol-Erstürmung für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump gestimmt hatten. Trump war nach seiner Wahlniederlage gegen Biden am 20. Jänner aus dem Präsidentenamt ausgeschieden. Der 75-Jährige hat seine Wahlniederlage bis heute nicht eingeräumt.

Weitere Großkundgebungen sollen folgen

Der nach der Kapitol-Erstürmung von Online-Plattformen verbannte Ex-Präsident hat seit dem Ende seiner Amtszeit zwei größere Reden gehalten, im Februar bei der Konservativen-Konferenz CPAC in Orlando im Bundesstaat Florida und Anfang Juni bei einem Treffen seiner Republikaner im Bundesstaat North Carolina. Nun hielt er erstmals wieder eine Großkundgebung wie bei den Wahlkämpfen 2016 und 2020 ab. Es soll der Auftakt einer ganzen Reihe solcher Veranstaltungen sein. Am kommenden Mittwoch wird Trump zudem mit dem texanischen Gouverneur Greg Abbott die Grenze zu Mexiko besuchen. Ein harter Kurs in der Einwanderungspolitik war eines der Markenzeichen von Trumps Präsidentschaft.

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(Quelle: salzburg24)

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