Heftige Regenfälle

Über 70 Tote bei schweren Überschwemmungen in Spanien

Heftige Regenfälle hatten am Dienstag in Spanien zu Überschwemmungen von Straßen und Ortschaften geführt.
Veröffentlicht: 30. Oktober 2024 07:39 Uhr
Mindestens 70 Menschen sind bei schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia ums Leben gekommen. Am Dienstag wurde in insgesamt drei Regionen aufgrund von heftigem Regen, Hagel und starken Windböen die höchste Warnstufe ausgerufen.

Bei schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind mindestens 72 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Regionalregierung. "Es wurden Tote gefunden, aber aus Respekt vor den Angehörigen werden wir keine weiteren Angaben machen", hatte der Regierungschef der Region, Carlos Mazón, bereits zuvor bekanntgegeben. Mehrere Menschen werden noch vermisst.

Mazón, rief Einwohner dazu auf, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. In einigen Gebieten waren Anrainerinnen und Anrainer in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung "El País" berichtete. Das Regengebiet, über das schon seit Tagen viel berichtet worden war, soll heute gen Nordosten weiterziehen. Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag werde sich die Lage in ganz Spanien wieder komplett entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit.

Der Wetterdienst Aemet berichtete auch von Hagel und starken Windböen. Flüsse traten über die Ufer, vielerorts wurden Straßen, Häuser und Felder überschwemmt, Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, im Süden und im Osten Spaniens mussten zahlreiche Autobahnen und Landstraßen gesperrt werden. Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An vielen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus.

Wegen eines Steinrutsches geriet ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Málaga nach Madrid kurz nach Beginn der Fahrt mit 291 Passagieren an Bord nahe der Gemeinde Álora aus den Gleisen. Dabei habe es aber keine Verletzten gegeben, teilte die spanische Bahngesellschaft Renfe mit.

Radio- und Fernsehsender erhielten Hunderte von Hilferufen von Bürgern, die in überschwemmten Gebieten eingeschlossen waren oder nach Angehörigen suchten. "Wenn (die Rettungsdienste) nicht eingetroffen sind, liegt das nicht an fehlenden Mitteln oder mangelnder Bereitschaft, sondern an einem Zugangsproblem", erklärte Mazón. Es sei derzeit "absolut unmöglich", bestimmte Gebiete zu erreichen. Die lokalen Rettungsdienste haben die UME, eine auf Rettungseinsätze spezialisierte Militäreinheit, um Unterstützung gebeten.

Schwere Unwetter auch über Mallorca

Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen. Inzwischen hat sich die Situation dort wieder beruhigt, obwohl für einige Gebiete - darunter auch auf Mallorca - noch die Unwetterwarnung Gelb galt. Erst am Donnerstag soll sich laut Aemet die Lage in ganz Spanien wieder komplett entspannen.

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(Quelle: apa)

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