Yuriy Vernydub sorgte als Trainer des moldawischen Fußballclubs Sheriff Tiraspol in der laufenden Champions League-Saison für Furore – etwa mit einem Sieg gegen Real Madrid. In der Zwischenrunde der Europa League schied Tiraspol erst am vergangenen Donnerstag gegen Sporting Braga aus – mit Vernydub an der Seitenlinie wohlgemerkt. Nun ist auch der 56-jährige Ukrainer mit vielen seiner Landsleute in den Krieg gegen Russland gezogen.
Ein Foto des Sportmediums "Zorya Londonsk" zeigt ihn am Dienstag mit zwei anderen Männern in Militäruniform. "Sheriff Tiraspols Trainer Yuriy Vernydub ist bereit! Er besiegte Real Madrid im Herbst. Jetzt ist er auch bei der Territorialverteidigung dabei", schreibt das Medium auf Twitter.
Ukrainische Sportler kämpfen im Krieg
Mit einem emotionalen Instagram-Post aus seinem Kriegsdienst hat der ukrainische Ex-Weltmeister Dmytro Pidrutschnji viele Reaktionen aus der gesamten Biathlon-Welt hervorgerufen. "Ich bin allen dankbar, die mir schreiben und sich Sorgen um meine Familie machen, und denen, die die Ukraine unterstützen und helfen", schrieb der 30-Jährige bei Instagram. Dazu zeigte er sich auf einem Foto in Militär-Uniform mit Helm: "Ich bin derzeit in meiner Heimatstadt Ternopil und diene in der Nationalgarde der Ukraine. Dieses Foto wurde während des Luftalarms aufgenommen."
"Keiner von uns hat geglaubt, dass das passieren könnte, und doch ist es passiert." Noch vor zwei Monaten spielte Stachowski bei den Australian Open sein letztes Tennismatch als Profi. Im Jänner beendete er seine Karriere.
Trauer um junge Fußballer
Der internationale Verband der Profifußballer hat derweil den Tod zweier ukrainischer Spieler infolge der russischen Invasion der Ukraine bekannt gegeben. Die beiden spielten jeweils in der 2. bzw. 3. Liga der Ukraine.
Boxer treten in Armee ein
Die Elite der ukrainischen Boxer ist ebenfalls bereit für den Kampf gegen die russische Invasion. Der frühere Schwergewichts-Boxchampion Wladimir Klitschko trat diesen Monat in die Reservearmee der Ukraine ein und sagte, dass die Liebe zu seinem Land ihn zwinge, es zu verteidigen. Witali Klitschko, ehemaliger Boxweltmeister und seit 2014 Bürgermeister von Kiew, soll auf den Todeslisten russischer Killereinheiten stehen. Die Klitschko-Brüder betonten, die ukrainische Hauptstadt nicht zu verlassen und stattdessen zu kämpfen.
Und für viele überraschend trat Oleksandr Ussyk, der ukrainische Boxweltmeister im Schwergewicht und Olympiasieger von 2012, ebenso dem Freiwilligenverband zur Gebietsverteidigung bei. Er stammt von der von Moskau annektierten Krim und hatte es vor dem Krieg immer vermieden, Russland zu kritisieren. An den russischen Präsidenten Wladimir Putin richtete er seine Worte: "Du kannst diesen Krieg stoppen. Wir sind hier in unserem Land, wir können nichts anderes machen, als es zu verteidigen. Beende es. Stopp den Krieg. Kein Krieg!"
Ebenfalls der ukrainischen Armee beigetreten ist Wassyl Lomatschenko, Box-Olympiasieger von 2008 und 2012, sowie Weltmeister in drei Gewichtsklassen. Der 34-Jährige habe sich für die territorialen Verteidigungskräfte seines Landes eingeschrieben.
Russlands Invasion im Liveblog
Über die wichtigsten Ereignisse zur russischen Invasion der Ukraine berichten wir im LIVEBLOG.
(Quelle: salzburg24)