Starker Anstieg an Zapfsäule

Ungarn bittet Ausländer:innen an Tankstelle zur Kasse

++ THEMENBILD ++ ZU APA0224 VOM 26.5.2022 - Wartende Fahrzeuge bei einer Tankstelle am Donnerstag, 10. März 2022, in Sopron. Die ungarische Regierung stoppt ab Freitag den sogenannten "Treibstoff-Tourismus". Ab Freitag, 27. Mai 2022, dürfen nur noch Fahrzeuge mit ungarischem Kennzeichen für den billigen Einheitspreis von 480 Forint (1,24 Euro) für einen Liter Benzin bzw. Diesel tanken.
Veröffentlicht: 27. Mai 2022 09:43 Uhr
Ausländische Autofahrer:innen müssen in Ungarn seit heute einen deutlich höheren Preis für Kfz-Treibstoffe bezahlen als Menschen aus dem Inland. Nun dürfen Pkw mit ausländischem Kennzeichen nicht mehr zum amtlich festgelegten Preis von 480 Forint (1,23 Euro) für Super-Benzin (Oktanzahl 95) und Diesel betankt werden. Vielmehr müssen ausländische Fahrer:innen den Marktpreis bezahlen.

Der Marktpreis liegt nach Medienberichten um durchschnittlich 40 Prozent über dem amtlichen Preis. Eine diesbezügliche Verordnung erschien Donnerstag kurz vor Mitternacht im ungarischen Amtsblatt. Die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban hatte den amtlich festgesetzten Benzinpreis im vergangenen November verfügt. Die Regelung, die vorerst bis 1. Juli gilt, soll bewirken, dass die Autofahrer:innen nicht unter den weltweit steigenden Treibstoffpreisen leiden müssen.

Günstigeres Tanken in Ungarn

Bisher konnten auch ausländische Pkw-Fahrer:innen in Ungarn zum amtlichen Preis tanken. Regierungsvertreter hatten aber am Donnerstagnachmittag überraschend angekündigt, dass für Ausländer:innen ab Freitag der Marktpreis gelten werde. Am Donnerstagabend kam es nach Medienberichten vor den Tankstellen in Grenznähe zu den EU-Nachbarn Österreich und Slowakei zu langen Schlangen, weil viele Ausländer:innen noch zum billigeren amtlichen Preis tanken wollten.

Die unterschiedliche Behandlung von Inländer:innen und Bürger:innen anderer EU-Staaten an den Zapfsäulen wirft die Frage auf, inwiefern das EU-Land Ungarn damit nicht gegen das in der EU bestehende Diskriminierungsverbot verstößt. Orbans Kanzleichef Antal Rogan räumte am Donnerstagabend in einer Fernsehsendung ein, dass die neue Preisregelung zu Diskussionen mit Brüssel führen könne.

(Quelle: apa)

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