Zu dem Lieferstopp erklärte die ukrainische Partnerfirma Naftogaz der ungarischen Nachrichtenagentur MTI, sie habe von FGSZ "keine überzeugenden" Erklärungen für den Lieferstopp bekommen. Zugleich erinnerte Naftogaz daran, dass der Gazprom-Chef Alexej Miller erst am vergangenen Montag in Budapest mit Orban über den Bau der Southstream-Pipeline verhandelt habe.
Ungarn importiert etwa 80 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland, über eine Pipeline, die durch die Ukraine führt. Seit März 2013 liefert Ungarn über eine separate Leitung täglich 16,8 Millionen Kubikmeter Gas an die Ukraine.
Ungarn ist dabei, die Kooperation mit Russland im Energiebereich auszuweiten, und will mehr Erdgas kaufen. Man habe mit dem Staatskonzern Gazprom eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, sagte Ministerpräsident Viktor Orban am Freitag im Hörfunk.
Viele europäische Staaten sind von russischem Erdgas abhängig und vor dem Winter in Sorge, dass die Lieferungen wegen des Ukraine-Konfliktes ausbleiben könnten. Russland beliefert die ehemalige Sowjetrepublik wegen eines Streits über Gasrechnungen nicht mehr. Durch die Pipelines fließt der Rohstoff aber weiter an andere Abnehmer in Europa.
(Quelle: salzburg24)