Welt

UNO: Bei "Weiter wie bisher"-Politik droht Klima-Katastrophe

Die UNO warnt: So darf es nicht weitergehen
Veröffentlicht: 31. Oktober 2017 12:51 Uhr
Die Ziele des Pariser Klimaabkommens werden bei Weitem nicht erreicht, wenn alle Länder wie bisher weitermachen. Selbst bei Einhaltung aller bereits vorgelegten Klimaschutzziele wird sich die Erdtemperatur laut UN-Umweltprogramm (UNEP) um mindestens drei Grad erhöhen im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung. Das geht aus dem am Dienstag in Genf vorgestellten "Emissions Gap Report" hervor.

In Paris hatten die Staaten vereinbart, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, auf jeden Fall aber auf deutlich unter 2 Grad. "Es besteht dringend Bedarf, die kurzfristigen Maßnahmen zu beschleunigen und die langfristigen Ziele ehrgeiziger zu gestalten", heißt im achten UNEP-Report. Das Ziel von unter zwei Grad durchschnittlicher Erwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau gilt als äußerste Grenze, um katastrophale Klimafolgen abzuwenden. Nach Angaben der UN-Wetterorganisation (WMO) ist es bereits jetzt 1,2 Grad wärmer.

250 Konzerne für ein Drittel des CO2-Ausstoßes verantwortlich

250 der größten Konzerne weltweit sind für rund ein Drittel des Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Die indische Coal India, der russische Gazprom-Konzern sowie Exxon Mobil aus den USA stünden an der Spitze der Liste, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung von "Thomson Reuters Financial & Risk" hervorgeht.

Gemessen wurde der direkte Ausstoß des wichtigsten Treibhausgases CO2 der Firmen sowie von Nutzern ihrer Produkte. Nur 30 Prozent der 250 Firmen haben aber der Untersuchung zufolge klare Ziele, wie sie die Emissionen drücken wollen. In den vergangenen drei Jahren ist der Studie zufolge ihre Treibhausgas-Produktion unverändert geblieben. Dabei hätte sie jährlich um drei Prozent sinken müssen, um im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu bleiben.

Weltklimakonferenz in Bonn

In der nächsten Woche startet in Bonn die jährliche Weltklimakonferenz. Deutschland ist organisatorischer Gastgeber für die Fidschi-Inseln, welche die Präsidentschaft innehaben und die vom Klimawandel sowie dem Anstieg des Meeresspiegels besonders bedroht sind.

(APA/dpa)

(Quelle: salzburg24)

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