Welt

US-Militärkonvoi in Tschechien unterschiedlich begrüßt

Nicht alle an den Grenzübergängen versammelten Tschechen freuten sich
Veröffentlicht: 29. März 2015 14:05 Uhr
Die ersten Fahrzeuge eines US-Militärkonvois von Polen und dem Baltikum nach Deutschland haben Tschechien erreicht. An den Grenzübergängen Nachod und Bohumin wurden die Soldaten am Sonntag von mehr als 1.000 Menschen begrüßt, wie die Agentur CTK berichtete. Zugleich forderten Gegner der Aktion, Tschechien solle angesichts des Ukraine-Konflikts neutral sein.

"Es sind die ersten Proteste, denen wir begegnen", sagte demnach ein US-Offizier. In dem NATO-Mitgliedsland wird die Durchfahrt von mehr als 100 Stryker-Schützenpanzern seit Wochen kontrovers diskutiert. In Prag versammelten sich bereits am Samstag mehrere Hundert Gegner des Militärkonvois. Sie folgten einem Aufruf der oppositionellen Kommunisten, hielten Spruchbänder wie "Ami go home" hoch und skandierten "Schande über die NATO". Befürworter argumentierten, Tschechien, das seit 1999 NATO-Mitgliedsland ist, gehöre zum Westen. Die Polizei hielt beide Lager auf Abstand.

Tschechiens Verteidigungsminister Martin Stropnicky beklagte im Fernsehsender CT24, den Protesten gegen den Konvoi würde in den Medien zu viel Raum gegeben. In einer Umfrage im Auftrag des Senders hatten 82 Prozent der Befragten angegeben, keine Einwände gegen die Durchfahrt des NATO-Verbündeten zu haben.

Am Mittwoch sollen die knapp 500 Soldaten der US-Armee die Grenze zu Deutschland erreichen. Die Einheiten sind auf dem Rückweg von Übungen in Polen und dem Baltikum zu ihrem Standort im oberpfälzischen Vilseck. Die Amerikaner wollen mit dem "Straßenmarsch", wie sie den Konvoi nennen, ihre Verbundenheit mit den östlichen NATO-Mitgliedern im Ukraine-Konflikt ausdrücken.

(Quelle: salzburg24)

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