Der inzwischen 45 Jahre alte Abdel Aziz, den die USA verdächtigt hatten, Mitglied des Terrornetzwerkes Al-Kaida zu sein, war 13 Jahre lang in dem Gefangenlager, das Menschenrechtler für illegal halten. 2009 wurden die Vorwürfe gegen ihn fallengelassen, eine Anklage gab es nie.
Das Lager auf der US-Marinebasis auf Kuba war 2002 im Zuge des Kampfes gegen den internationalen Terror eingerichtet worden. Insgesamt waren dort knapp 800 Menschen interniert. Derzeit befinden sich dort nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums noch 113 Häftlinge. Nach einem Bericht der Zeitung "Washington Post" wurden gegen 53 von ihnen die Vorwürfe bereits fallengelassen.
Abdel Aziz ist der 14. Guantanamo-Häftling, der in diesem Jahr das Lager auf Kuba verlassen hat. Ein Gremium aus sechs US-Behörden habe den Fall überprüft und Abdel Aziz für die Überstellung an Mauretanien freigegeben. Sein Anwalt erklärte in der "Washington Post", die Freilassung sei verzögert worden, weil Abdel Aziz auf Missstände im Lager hingewiesen habe. US-Präsident Barack Obama will das Lager schließen, weil es kaum eine Rechtsgrundlage dafür gibt.
(Quelle: salzburg24)