Die USA werden nach den Worten von Mattis niemals eine Atommacht Nordkorea hinnehmen. Das rasant fortschreitende Atom- und Raketenprogramm der Führung in Pjöngjang stärke nicht die Sicherheit Nordkoreas, sondern untergrabe sie, sagte er.
Diplomatische Lösung bevorzugt
Zugleich bekräftigte der Minister, eine diplomatische Lösung des Konflikts sei die "bevorzugte Vorgehensweise". Mit militärischer Rückendeckung "sind unsere Diplomaten am effektivsten", setzte Mattis hinzu.
Mattis südkoreanischer Kollege Song Young-moo wies Überlegungen zurück, angesichts der nordkoreanischen Fortschritte aus taktischen Gründen Atomwaffen auf der Halbinsel zu stationieren.
Vor seinem Besuch seit Freitag in Südkorea war Mattis im Rahmen einer mehrtägigen Asienreisen in Thailand. Am Freitag hatte er die schwer befestigte Grenze zwischen Südkorea und Nordkorea besucht.
Trump reist im November nach Südkorea
Im November wird US-Präsident Donald Trump in Südkorea erwartet. Auf seiner Asien-Reise will er dafür werben, den Druck auf Nordkorea zu erhöhen, damit das Land sein Atom- und Raketenprogramm aufgibt. Unter anderem ist auch ein Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in vorgesehen.
USA drohten Nordkorea mit "völliger Vernichtung"
Trump hatte Nordkorea zuvor sogar mit der "völligen Vernichtung" gedroht. Er hat auch mit einer Absage an die diplomatischen Bemühungen zuletzt wiederholt Besorgnis über eine Eskalation des Atom-Konflikts ausgelöst.
Die internationale Gemeinschaft hat bereits eine Reihe von harten Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Die nordkoreanische Führung gibt sich bisher aber unbeeindruckt: Am 3. September nahm Pjöngjang seinen bisher stärksten Atomwaffentest vor. Zudem testet Nordkorea regelmäßig Raketen und verletzt damit Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats. Nach Einschätzung des US-Geheimdienstes CIA ist das Land nur wenige Monate davon entfernt, die USA mit einer Atomwaffe erreichen zu können.
(APA/ag.)
(Quelle: salzburg24)