Das Insektizid Fipronil sei in den Eiern von weiteren 17 Geflügelbetrieben gefunden worden, teilte die Behörde am Mittwoch in Utrecht mit, es könnte zudem auch in Legehennenbetrieben in Deutschland zum Einsatz gekommen sein.
100 Risikobetriebe in den Niederlanden
"Der Schwerpunkt liegt aber mit über 100 Risikobetrieben ganz klar in den Niederlanden", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT), Friedrich-Otto Ripke. Der Verein habe alle Mitgliedsbetriebe aufgefordert sich zu melden, sofern sie Kunden des niederländischen Unternehmens gewesen sind, dass den Wirkstoff in die Ställe gebracht haben soll. Neben etwa 100 Eierproduzenten aus den Niederlanden hätten sich auch "weniger als zehn Betriebe aus Deutschland gemeldet".
180 Geflügelzüchterbetriebe gesperrt
In den Niederlanden gelten nun Eier mit 27 Codes als gesundheitsschädlich. 180 Geflügelzüchterbetriebe sind gesperrt. Mit Fipronil belastete Eier waren auch nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt. Der Vize-Direktor der NVWA empfahl den Niederländern, bis Sonntag auf den Konsum von Eiern zu verzichten. Bis dahin sollten die Eier aller 180 gesperrten Betriebe auf Fipronil getestet sein.
Die Betriebe waren Kunden eines niederländischen Unternehmens, das Ställe mit dem Anti-Läusemittel Dega-16 behandelt hatte. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt worden. Unklar ist, ob dies bei einem belgischen Händler oder dem niederländischen Reinigungsbetrieb geschah. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
(APA)
(Quelle: salzburg24)