"Aufgrund der Tatsache, dass es sich möglicherweise um die Abschlussrunde der Gespräche handelt, und da viele internationale Persönlichkeiten wie US-Außenminister John Kerry beiwohnen werden, sind über die gewohnten Maßnahmen hinaus auch zusätzliche Maßnahmen vorgesehen", so Eidenberger. Grundsätzlich orientiere man sich aber am Sicherheitskonzept der vergangenen Jahre. "Da die jetzigen Umstände eine höhere Sicherheitsstufe repräsentieren als die Jahre zuvor, werden auch mehr Polizeikräfte im Einsatz sein."
Details zu Einsatzstärke und Sicherheitsplänen könnten aus einsatztaktischen Gründen naturgemäß nicht veröffentlicht werden. Der Sprecher wies lediglich darauf hin, dass es beim Hauptverhandlungsort, dem Palais Coburg, zwei Platzverbote geben werde, jeweils eines auf der Vorder- und auf der Rückseite. Zutritt zum Verhandlungsareal werde man nur mit einer entsprechenden Akkreditierung oder Berechtigung erhalten, ergänzte der Sprecher.
Kurz vor Ablauf der Frist am 30. Juni für die Atomverhandlungen gibt es noch immer große Hürden für eine Einigung. Es gebe noch erhebliche Differenzen zwischen dem Iran und den 5+1 (UN-Vetomächte plus Deutschland) in Schlüsselfragen wie der Inspektion iranischer Anlagen und dem Zeitplan für die Aufhebung der Sanktionen, sagte ein westlicher Diplomat am Freitag in Wien.
"Die schwierigsten Fragen müssen in den nächsten Tagen geklärt werden", sagte der Diplomat vor Journalisten. Es gehe um Zugang und Transparenz für die Atominspektoren, die mögliche militärische Dimension des iranischen Atomprogramms (PMD) und die Sanktionen. Diese Punkte seien weiterhin "extrem problematisch".
Auch der iranische Chefverhandler Abbas Araqchi hatte am Freitag gemeint, es gebe bei den Verhandlungen noch immer "bestimmte größere Probleme". Es sei ein langsamer und schwieriger Prozess. Diplomaten gehen davon aus, dass die Verhandlungen über die Deadline hinaus in den Juli verlängert werden.
(Quelle: salzburg24)