Windhose lässt Schiff kentern

Vier Tote bei Bootsunglück auf Lago Maggiore

Vier Menschen sind nach dem Kentern eines Ausflugsschiffs auf dem Lago Maggiore in Norditalien ums Leben gekommen.
Veröffentlicht: 29. Mai 2023 08:08 Uhr
Ein Ausflugsschiff ist Sonntagabend auf dem Lago Maggiore in Norditalien gekentert. Vier Menschen kamen dabei ums Leben.
SALZBURG24 (mem)

Vier Personen – zwei Männer und zwei Frauen – sind nach dem Kentern eines Ausflugsschiffs auf dem Lago Maggiore in Norditalien ums Leben gekommen. Weitere 21 Insassen konnten nach Feuerwehrangaben gerettet werden, nachdem das Schiff auf der Höhe des Ortes Lisanza am südlichen Ende des Sees gekentert war. Unter den Opfern bzw. Betroffenen befanden sich nach ersten Informationen des Außenministeriums keine Österreicherinnen und Österreicher, hieß es am Montag auf APA-Anfrage.

Familien mieten Boot für Geburtstagsfeier

Einige Insassen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, von ihnen schwebte niemand in Lebensgefahr. 14 Passagiere konnten schwimmend das Ufer erreichen, sieben weitere wurden von Rettungskräften gerettet. An Bord befanden sich offenbar vor allem Personen aus England und Israel – befreundete Familien, die das Hausboot zu einer Geburtstagsfeier gemietet hatten, wie lokale Medien berichteten.

Schiff kentert wegen Windhose

Nach Angaben des Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana, kenterte das Schiff wegen einer Windhose. Das 16 Meter lange Boot sei von Touristen gemietet worden, bestätigte Fontana auf Facebook. An Bord des Bootes befanden sich insgesamt 23 Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder.

Zahlreiche Einsatzkräfte am Lago Maggiore gefordert

Die Such- und Rettungsmaßnahmen wurden die ganze Nacht hindurch fortgesetzt, trotz schwieriger Wetterbedingungen. Am späten Sonntagabend traf auch ein mit Infrarotdetektoren ausgestatteter Hubschrauber der Küstenwache von La Spezia am Einsatzort ein. Mehrere Feuerwehrfahrzeuge waren mit Tauchern und Personal an Ort und Stelle und untersuchten das Ufer in Richtung Lisanza, einem Ortsteil von Sesto Calende, von wo aus das Hausboot ausgelaufen war. Das Boot sank auf 16 Meter Tiefe.

Polizei ermittelt

Die Carabinieri sammelten am Montag erste Zeugenaussagen der Überlebenden, um herauszufinden, ob allenfalls menschliches Versagen unfallursächlich war. Offen war, ob der Kapitän des Bootes die schlechten Wetterbedingungen unterschätzt hatte. Der Bürgermeister der Gemeinde Varese am Lago Maggiore, Giovanni Buzzi, sagte, dass es keine Unwetterwarnung gegeben habe.

(Quelle: apa)

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