Welt

"Volksverräter" ist das deutsche "Unwort des Jahres 2016"

"Öxit" hat mit "Volksverräter" nun ein deutsches Pendant.
Veröffentlicht: 10. Jänner 2017 16:51 Uhr
Der Begriff "Volksverräter" ist in Deutschland das "Unwort des Jahres 2016". Das teilte die Sprecherin der Jury, die Sprachwissenschafterin Nina Janich, am Dienstag in Darmstadt mit. Das Wort sei ein "Erbe von Diktaturen", unter anderem der Nationalsozialisten.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Zum "Unwort des Jahres 2015" war der häufig von Rechtspopulisten verwendete Begriff "Gutmensch" gewählt worden. Für 2014 hatte das Gremium "Lügenpresse" ausgesucht. Im Jahr 2013 war "Sozialtourismus" das "Unwort", davor "Opfer-Abo" (2012) und "Döner-Morde" (2011).

"Unwort" soll Bewusstsein fördern

Die Aktion gibt es seit 1991. Sie soll das Bewusstsein und die Sensibilität für Sprache fördern. Die Jury nimmt bei ihren Entscheidungen "sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen im öffentlichen Sprachgebrauch" in den Blick, "um damit zu alltäglicher sprachkritischer Reflexion aufzufordern".
Neben dem "Unwort des Jahres" gibt es auch das "Wort des Jahres". Dieser Begriff wird unabhängig von der sprachkritischen Jury mit ihrer Sprecherin in Darmstadt von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden gewählt. Für 2016 entschied sie sich für den Begriff "postfaktisch". Zur Begründung hieß es, in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen gehe es zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten.

"Öxit" als österreichisches "Unwort des Jahres"

In Österreich wurde 2016 "Öxit" zum Unwort des Jahres gekürt. Wort des Jahres 2016 wurde "Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung".

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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