"Betroffene Kirchlicher Gewalt" teilte mit, dass die Neigungen des Pfarrers, eines Göttweiger Benediktiners, "bedenklich" seien, gehe es bei den krassesten Tweets doch um "Stricherdienste". Ein besorgter Vater aus der betroffenen Gemeinde habe sich an die Plattform gewandt, die laut Sepp Rothwangl "jedenfalls den Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses" vermutet.
Es sei "unfassbar, dass die Kirche ganz offensichtlich keinerlei Sorgfalt bei der Auswahl jener Geistlichen, die mit Kindern arbeiten, walten lässt." Der Staat wiederum dürfe nicht länger akzeptieren, dass die Kirche in den Schulen derart veranlagte Religionslehrer zulässt. "Allein schon die im Twitter-Account zelebrierte Verherrlichung der Trinkgelage ("knackevoll durch die Nacht") am Oktoberfest ist für einen Religionslehrer inakzeptabel", bekräftigte Rothwangl.
Diözesanbischof Klaus Küng sei informiert worden. "Bis jetzt wurden jedoch keine nennenswerten Maßnahmen getroffen", so die Plattform. "Wir kennen die Vorwürfe", bestätigte Markus Riccabona, Sprecher der Diözese St. Pölten, auf APA-Anfrage. Der Ordensobere sei informiert, in Einverständnis mit diesem sei unverzüglich das Gespräch mit dem Priester gesucht worden.
Die Diözese St. Pölten sah sich jedoch auch zu einer Klarstellung im Zusammenhang mit den Vorwürfen der Plattform "Betroffene Kirchlicher Gewalt" veranlasst. Der Priester sei "weder in der Jugendarbeit noch als Religionslehrer tätig", teilte Riccabona mit.
(Quelle: salzburg24)