Branche schwächelt

VW-Konzerngewinn bricht um 64 Prozent ein

29.10.2024, Niedersachsen, Osnabrück: Ein Logo von Volkswagen steht an einer Einfahrt zum Werk Osnabrück. An dem Standort in Osnabrück arbeiten rund 2.300 Beschäftigte. Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mehrere Werke schließen und zehntausende Arbeitsplätze abbauen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 30. Oktober 2024 08:49 Uhr
Der Volkswagen-Konzern steckt in der Krise: Das operative Ergebnis rutschte um 42 Prozent ab, beim Konzerngewinn gab es sogar einen Einbruch von 64 Prozent.

Der kriselnde Volkswagen-Konzern hat im dritten Quartal wie erwartet einen herben Gewinneinbruch erlitten. Ein schwaches Branchenumfeld mit weniger Fahrzeugverkäufen sowie der angestoßene Kapazitäts- und Stellenabbau im Konzern sorgten für eine Milliardenbelastung. Das operative Ergebnis rutschte um 42 Prozent auf 2,86 Mrd. Euro ab, wie der deutsche DAX-Konzern am Mittwoch mitteilte.

Höhere Fixkosten und erhebliche Umbaukosten unter anderem für das vor dem Aus stehende Brüsseler Werk der Tochter Audi sorgten für Belastung. Die Werte fielen schwächer aus als von Analysten ohnehin befürchtet. Unter anderem, weil es für VW auch im einstigen Wachstumsmotor China schlecht läuft, sackte der Konzerngewinn nach Steuern sogar um 64 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro ab. Der Umsatz fiel dagegen nur um ein halbes Prozent auf 78,5 Mrd. Euro.

Gesenkte Jahresprognose bleibt aufrecht

Die im September erneut gesenkte Jahresprognose hielt das Management um Vorstandschef Oliver Blume aufrecht. Blume hat im Konzern den Rotstift angesetzt und will Milliarden einsparen, um insbesondere die renditeschwache Kernmarke VW Pkw wieder auf Trab zu bringen.

Drei deutsche VW-Werke vor Schließung

Laut dem Betriebsrat will der Vorstand mindestens drei deutsche VW-Werke schließen und den Rest schrumpfen, zehntausenden Beschäftigten soll gekündigt werden. Auch empfindliche Gehaltseinbußen stehen im Raum. Die Arbeitnehmer haben erbitterten Widerstand angekündigt und fordern umfassendere Rezepte als nur die Arbeits- und Fabrikkosten in den Blick zu nehmen. An diesem Mittwoch findet die nächste Gesprächsrunde zwischen Unternehmen und der Gewerkschaft IG Metall zum VW-Haustarif statt.

(Quelle: apa)

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