Tarifkampf

Warnstreiks in allen VW-Werken Deutschlands starten

30.11.2024, Niedersachsen, Wolfsburg: Ein Teilnehmer der Kundgebung der IG Metall hält eine Glocke in den Händen, mit der demonstrativ die Friedenspflicht ausgeläutet wird. Die sogenannte Friedenspflicht, in der keine Streiks erlaubt sind, läuft bei Volkswagen am Samstag um Mitternacht aus. Ab dem 1. Dezember sind in dem laufenden Tarifstreit dann auch Arbeitsniederlegungen möglich. Die IG Metall hat bereits angekündigt, ab Anfang Dezember zu Warnstreiks aufzurufen, bisher aber keine konkreten Termine genannt. Foto: Michael Matthey/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 02. Dezember 2024 07:30 Uhr
In allen deutschen Werken von VW wird ab heute gestreikt. Die Gewerkschaft kündigte einen harten Tarifkampf an, falls nötig. Der kriselnde Autobauer lehnt jede Erhöhung ab und fordert stattdessen eine Lohnkürzung.

Ab Montag kommt es in allen deutschen Werken des kriselnden Autobauers VW zu Warnstreiks. "Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat", kündigte die zuständige Gewerkschaft IG Metall an. VW hat laut Angaben vom Sonntag Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen gering zu halten. Es wird der erste breitere Ausstand bei Europas größtem Autobauer seit 2018.

Produktion in VW-Werken wird "temporär auf Eis gelegt"

Der Frust in der Volkswagen-Belegschaft sei groß, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo. "Ich bin mir sicher, dass wir einen enormen Zuspruch haben werden, wenn die ersten Aktionen anstehen." In allen Werken werde die Produktion "temporär auf Eis liegen", kündigte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger an. Er sprach, ohne vorerst auf Details einzugehen, von "Warnstreiks, die das Unternehmen nicht übersehen kann".

Kriselnder Autobauer fordert zehnprozentige Lohnkürzung

In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum.

(Quelle: apa)

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