Welt

Wenige Zusagen zu Flüchtlings-Aufnahme bei UNO-Konferenz

Veröffentlicht: 31. März 2016 00:29 Uhr
Bei der UNO-Flüchtlingskonferenz in Genf hat die Staatengemeinschaft die Aufnahme von lediglich 7.000 weiteren Syrern zugesagt. Bis zum Mittwoch waren 178.000 Plätze zugesagt, nach der Konferenz waren es 185.000, wie das Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) am Abend mitteilte.

Damit bleibe das Ziel in weiter Ferne, mindestens 480.000 syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen binnen drei Jahren eine sichere Heimatstatt außerhalb der überlasteten Nachbarländer Syriens zu geben. Er sei sich darüber klar gewesen, dass der Aufruf in einer "sehr schwierigen Zeit" und in einem "verstörenden Kontext" erfolgt sei, erklärte UNHCR-Chef Filippo Grandi.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte am Vormittag eindringlich um mehr Solidarität geworben. Angesichts der "größten Flüchtlings- und Vertriebenenkrise unserer Zeit" müsse die Hilfsbereitschaft der reicheren Staaten auch "exponentiell" steigen. 480.000 Syrer, also zehn Prozent der insgesamt 4,8 Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen, seien noch eine "relativ kleine Zahl". So habe allein der kleine Libanon schon mehr als eine Million Syrer aufgenommen, die Türkei mehr als 2,7 Millionen und Jordanien mehr als 600.000.

Bei der Konferenz unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen berieten ranghohe Vertreter von 90 Staaten über eine gerechtere Verteilung der syrischen Flüchtlinge. Nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam fand bisher nur ein Bruchteil der Flüchtlinge aus Syrien Zuflucht in reichen Ländern. Seit 2013 waren es demnach 67.100 - das sind lediglich 1,39 Prozent der insgesamt 4,8 Millionen Flüchtlinge.

(Quelle: salzburg24)

UNO
Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken