Die zu Weihnachten eingelangte Terrorwarnung ist nach wie vor wenig konkret. In der Nachricht eines laut Polizei "befreundeten" Geheimdienstes sind sieben Namen potenzieller Attentäter genannt, von denen nach wie vor nicht bekannt ist, ob sie real existierenden Personen zuordenbar sind. Weitergehende Hinweise gibt es nicht.
"Die Einsatzkräfte sind instruiert worden, auf besondere Situationen zu achten, auf bestimmte Arten von Gegenständen und Verhaltensweisen - vor allem dort, wo größere Personengruppen unterwegs sind", sagte Hahslinger. Die Wiener Polizei setzt auch Kräfte des Einsatzkommandos Cobra und der Wega ein, dazu zivile Spezialkräfte unter anderem vom Verfassungsschutz, wie der Sprecher erklärte. 250 Uniformierte aus anderen Bundesländern werden die Wiener Polizei unterstützen.
Besuchern des Silvesterpfades wird geraten, "nur unbedingt notwendige Behältnisse" mitzunehmen. Wer einen großen Rucksack herumschleppt, muss mit Kontrollen rechnen. Getränkeflaschen sollten auf jeden Fall zu Hause oder im Hotel bleiben, sagte Hahslinger. Verstärkten Streifendienst wird es zu Silvester auch außerhalb der City geben. Besonderes Augenmerk werde die Polizei auf neuralgische Orte - etwa Verkehrsknotenpunkte - legen, kündigte der Sprecher an.
Einen merkbaren Besucher-Rückgang angesichts der Terrorwarnung erwartet der Veranstalter Stadt Wien Marketing aber nicht. Die prognostizierten Minus-Grade könnte sich indes schon auswirken. Dass Wiener und Touristen wegen Sicherheitsbedenken zu Hause bleiben, glaubt Geschäftsführer Michael Draxler nicht. "Danach, was ich bis jetzt gehört habe, habe ich nicht den Eindruck", sagte er am Mittwoch auf APA-Anfrage. Auf konkrete Prognosen wollte er sich aber vorerst nicht festlegen. Im Vorjahr wohnten 620.000 Menschen dem innerstädtischen Trubel zum Jahreswechsel bei.
Einfluss auf die Besucherströme könnten aber die Wetteraussichten haben, meinte Draxler: "Das spüren wir sehr wohl." Bei minus fünf Grad würden zwar nicht unbedingt weniger Leute kommen als bei plus fünf Grad, aber sie würden kürzer bleiben. Deshalb entstehe der Eindruck, dass insgesamt weniger los sei.
Der Silvesterpfad startet am Donnerstag um 14.00 Uhr und dauert bis 2.00 Uhr. An 13 Standorten - hauptsächlich in der Innenstadt gelegen - werden Musik- und Unterhaltungsprogramm bei freiem Eintritt geboten. Zwecks verstärkter Sicherheit hatte die Polizei kürzlich beschlossen, ihr Aufgebot rund um die Silvesterfeierlichkeiten in der Bundeshauptstadt mit insgesamt 250 Kollegen aus anderen Bundesländern aufzustocken.
(Quelle: salzburg24)